Eine Kultur des "Schön-Redens"
Tagtäglich überfluten uns Nachrichten, wo einem das dumpfe Gefühl überkommt, dass es so nicht weiter gehen kann. Der Umgang mit sich selber, den Mitmenschen, den Tieren und der Natur ist schon bedenklich. Es wird viel über Dinge gesprochen, die man NICHT machen kann, die man machen SOLLTE, die wichtig WÄREN. Aber es bleibt beim Schön-Reden. Die Umsetzung, der Mut zur Handlung fehlt in unserer Gesellschaft. Und das nicht nur im Großen. Nein, auch im Kleinen bemerke ich es immer wieder. Doch ohne Handlung, ohne Tun, wird es beim Schön-Reden bleiben. Nur der, der auch dazu steht und Dinge umsetzt, die Mut und Standvermögen erfordern, nur der trägt dazu bei, dass sich etwas bewegt. Meistens sind diese Dinge unbequem, ja, auch für mich selber. Doch ist nicht gerade das Unbequeme das, was uns weiter bringt, weil es uns fordert?
„Die Wahrheit kann man nicht sagen, weil ….“
Ja, warum eigentlich nicht? Weil ich die eigene Karriere in Gefahr bringe? Weil ich nicht als „Querulant“ da stehen möchte? Weil ich Angst habe, ausgegrenzt zu werden? Weil ich denke, dass es niemand hören/lesen möchte? Weil es für mich besser ist, den Mund zu halten? Weil ich dazu gehören möchte?
Mut zur Wahrhaftigkeit
ist gefragt und angesagt. Menschen, die Courage besitzen, auch zur eigenen Meinung zu stehen, solche Menschen sind gefragt. Ich treffe immer wieder solche Leute, die gerne Veränderung herbeiführen möchten, aber nicht wissen, wie.
Es beginnt bei der eigenen Verantwortung, sein Leben so zu leben, dass es sich gut und richtig anfühlt. Die daraus resultierenden Konsequenzen gehören dazu und fordern uns, zu sich und seinen Entscheidungen zu stehen. Eine wahre Herausforderung, die sich wirklich lohnt.
Wie fange ich es an?
Jeder ist für sich der Entscheider, die ersten Schritte zu setzen. Entweder in kleinen Gruppen, mit einer zweiten Person oder mit Unterstützung einer Institution. Es gibt viele Wege, die zum Ziel führen, man muss sie nur gehen und nicht nur darüber reden.
Schön-Reden ist genug, es wird Zeit für ein Handeln.
Lisa Eberharter, Mittersill
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