Für ein Leben auf zwei Beinen

- Tapferer Patient: Lindrit (13) hat nur mehr einen Oberschenkelknochen. Der zweite wurde ihm in seiner Heimat Kosovo herausgenommen, weil der Bub an Knochenkrebs litt. Dass er trotzdem lächeln kann, liegt an seinem Großvater Dzavid Dauti, einem in Maishofe
- hochgeladen von Stefanie Schenker
Salzburger helfen: Lindrit erhält mitwachsende High-Tech-Prothese
Dass Lindrit (13) lächeln kann, grenzt an ein kleines Wunder: Der Bub aus dem Kosovo hat nach einer Knochenkrebserkrankung in einem Bein keinen Oberschenkelknochen mehr.
SALZBURG (sos). Lindrits Großvater ist ein Pinzgauer, zumindest fast. Denn der Gastarbeiter aus dem Kosovo hat jahrelang auf Baustellen im Pinzgau gearbeitet. Jetzt ist er in Pension und lebt in Maishofen – sehr zum Glück seines Enkelkindes.
Bundesheer fliegt Bub hin und her
Denn die Vizebürgermeisterin der Pinzgauer Gemeinde, Erika Bichler, konnte nicht nein sagen, als ihr Gemeindebürger mit Tränen in den Augen vor ihr stand und von Lindrit erzählte. Das war vor drei Jahren – damals musste der Bub notoperiert werden, weil das provisorische Implantat aus dem Kosovo in seinem Oberschenkel gebrochen war. Erika Bichler setzte alle Hebel in Bewegung – inzwischen war Lindrit mehrmals in Salzburg, wo die Ärzte in den Landeskliniken alle Voruntersuchungen für mehrere OPs machten, die dann das AKH in Wien durchgeführt hat. Weil das Geld immer knapper wurde, rekrutierte Erika Bichler ständig neue Helfer – das Bundesheer, „das sowieso immer zwischen dem Kosovo und Österreich hin und her fliegt“, nimmt den Buben in seinen Fliegern mit, wohnen kann er zusammen mit seinem Großvater im Ronald Mc Donald-Haus, der Lionsclub hat die 11.000 Euro für eine mitwachsende Prothese aufgetrieben, Red Bull hat die Kaution für die dazugehörende Funkfernbedienung hinterlegt.
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