Rauriser Literaturtage
Aufbrüche und Veränderungen stehen im Mittelpunkt

- Rauriser Literaturtage: Manfred Mittermayer (Intendant), Ines Schütz (Intendantin), LH-Stv. Heinrich Schellhorn, Bgm. Peter Loitfellner
- Foto: LMZ/Franz Neumayr
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SALZBURG/RAURIS. Im Beisein von LH-Stv. Heinrich Schellhorn, dem Rauriser Bürgermeister Peter Loitfellner und dem Obmann des Kulturvereins Forum Rauris Heinrich Mayer sowie zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Presse und Kultur fand vor kurzem im ORF Landesstudio ein Pressegespräch zu den 49. Rauriser Literaturtagen statt.
Aufbrechen aus Gewohntem
Das von Ines Schütz und Manfred Mittermayer (Intendanz) gewählte Thema „AUF.BRÜCHE“ rückt diesmal literarische Texte in den Fokus, die sich auf vielfältige Weise mit neuen Lebensumständen und -formen, freiwillig gewählten oder unfreiwilligen Veränderungen zwischen Offenheit und existenzieller Unsicherheit auseinandersetzen. Mit Aufbrüchen, Lebensveränderungen und Existenzgefährdung beschäftigen sich Nana Ekvtimishvili, Karl-Markus Gauß, Peggy Mädler, Aleš Šteger und viele andere.
Aufbrechen aus Gewohntem – das bedeutet Offenheit: neue Chancen, neue Perspektiven, neue Erfahrungen. Vielleicht auch einen dauerhaften Wechsel des Wohnorts und der Gemeinschaft, in der man lebt.
Rauriser Literaturpreis 2019
Der 1982 in Wien geborene Autor Philipp Weiss erhält für sein viel beachtetes Romandebüt "Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen" den Rauriser Literaturpreis 2019 (vergeben vom Land Salzburg, dotiert mit 8.000 Euro). LH-Stv. Heinrich Schellhorn zitierte aus der Begründung der Jury (Meike Feßmann, Klaus Kastberger, Esther Schneider): Das über 1000-seitige Werk „schreibt die Geschichte der Empfindsamkeit fort, ohne selbst in einen historisierenden Ton zu verfallen“ und werde damit „zu einem gewichtigen Statement aktueller Literatur“. Weiss handhabe „Gattungsformate wie Journal, Cahier, Enzyklopädie, Protokoll und Comic in einer unbekümmert-meisterhaften Weise“.
Förderungspreis 2019
Der Förderpreis geht an die aus Salzburg stammende Autorin Katherina Braschel. Ihr Prosatext "Das gute Bild" mache sichtbar, „was unter der Oberfläche unseres Zusammenlebens schwelt, gefährliche Verschiebungen im Alltag angesichts einer vermeintlichen Bedrohung der privaten Sicherheit und Ordnung“. Damit habe Braschel „ein leichthändig gestaltetes, atmosphärisch dichtes Stück Literatur mit Widerhaken geschaffen“, heißt es in der Begründung der Jury (Joe Rabl, Susanne Schaber, Magdalena Stieb).
Weitere Informationen zum Programm des Festivals und zu den Autorinnen und Autoren aus Österreich und Europa, die vom 27. bis 31. März 2019 in Rauris zu erleben sein werden: rauriser-literaturtage
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