Nachlassregelung
"Ein Testament soll keine Frage des Alters sein"

- Vlnr.: Doktor Manfred Winklhofer (Notar aus Saalfelden), Mag. Markus Aichelburg (Vergissmeinnicht) und Doktor Christian Bonimaier (Notar aus Saalfelden).
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Die Saalfeldner Notare Doktor Manfred Winklhofer und Doktor Christian Bonimaier luden gemeinsam mit der Initiative "Vergissmeinnicht" zur kostenlosen Beratung bezüglich der Regelung des Nachlasses in den Congress Saalfelden ein.
SAALFELDEN. Das Thema Testament verfassen ist für viele ein "Wunder-Punkt", vor allem, wie die beiden Notare aus Saalfelden, Manfred Winklhofer und Christian Bonimaier gegenüber MeinBezirk erzählten, für jüngere Menschen. "Ein großes Problem hierbei ist aber sicherlich, dass die Bevölkerung zu wenig bis gar nicht informiert ist über das Erbrecht", so die beiden Notare.
Dies weiß auch die gemeinnützige Initiative "Vergissmeinnicht", die gemeinsam mit der österreichischen Notariatskammer in Zusammenarbeit mit den Notaren Winklhofer und Bonimaier kürzlich im Congress Saalfelden einen kostenlosen Infoabend in Bezug auf das Erbrecht organisierte. Im Mittelpunkt stand die Nachlassregelung. Von der Wichtigkeit solcher kostenlosen Beratungsveranstaltungen ist der Leiter der Initiative "Vergissmeinnicht", Markus Aichelburg, überzeugt: "Es gibt jedes Jahr unzählige Fälle, in denen der letzte Wille Verstorbener nicht erfüllt werden kann, weil ein Testament vorliegt, das inhaltlich fehlerhaft ist, oder den gesetzlichen Formvorschriften widerspricht."
"Auf Experten kann nicht verzichtet werden"
Er betonte gegenüber MeinBezirk aber des Weiteren, dass solche gratis Beratungen auf keinen Fall ein Erstgespräch bei einem Notar/einer Notarin ersetzen. Mit Manfred Winklhofer und Christian Bonimaier waren gleich zwei Notare aus Saalfelden beim Infoabend eingebunden und gaben dem interessierten Publikum einen guten Einblick in das Erbrecht und die Wichtigkeit der Nachlassregelung. Das Interesse an dieser kostenfreien Beratung aus der Bevölkerung war enorm – ausschlaggebend war hier sicherlich die Tatsache, dass zwei Experten aus der Region mit dabei waren und den Anwesenden eindrücklich vor Augen führten, wie sinnvoll eine frühzeitige und rechtlich richtige Nachlassregelung sei.

- Viele Menschen sind laut den Notaren nicht gut informiert über das Erbrecht.
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In Salzburg sieht es anders aus
MeinBezirk konnte in Erfahrung bringen, dass die Initiative "Vergissmeinnicht" in einer Studie herausgefunden hat, dass aktuell jede fünfte Österreicherin/jeder fünfte Österreicher, die über 40 Jahre alt sind, vermehrt daran interessiert seien, einen Teil ihres Vermögens karitativen Zwecken zu hinterlassen. Interessant sei laut den Experten aber, dass laut dieser Studie dieser Trend im Bundesland Salzburg nicht so stark ausgeprägt sei wie in anderen Teilen Österreichs. Lediglich 15 Prozent der Salzburgerinnen und Salzburger seien laut Aichelburg bereit, einen Teil ihres Vermögens einem guten Zweck zu vererben – mit diesem Ergebnis liegt Salzburg momentan im Bundesländervergleich auf dem letzten Platz.



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