Die Pinzgauerin hat viele Fans

Maria Wimmer mit "Bruck" und Lea Egger mit "Bludenz" üben für den großen Auftritt beim Jungzüchterbewerb in Maishofen.
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  • Maria Wimmer mit "Bruck" und Lea Egger mit "Bludenz" üben für den großen Auftritt beim Jungzüchterbewerb in Maishofen.
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BRUCK. Laute Musik ertönt aus den Stallungen der Landwirtschaftlichen Fachschule Bruck. Die Beschallung dient jedoch nicht zur Unterhaltung der Schüler, sondern soll die Tiere an ihren Auftritt bei der Pinzgauer-Länderschau in Maishofen gewöhnen. "Unsere Kühe hören vor allem Radio Salzburg und auch die Schulmusik, wenn sie im Hof probt, aber wichtig ist, dass sie die Lautstärke gewöhnt werden", erzählt Fachlehrer Mathias Kinberger.

Tierische Kommunikation

Beim Jungzüchterbewerb geht es um die richtige Präsentation der Tiere. Was zählt, ist die beste Vorführung, das heißt, wie gut der Mensch mit der Kuh umgehen kann. Lea Egger und "Bludenz" sind bereits ein gut eingespieltes Team, obwohl sie erst fünfmal miteinander trainiert haben. Dennoch spürt man die Vertrautheit und Zuneigung zwischen der Schülerin und der Pinzgauerin. Beide treten beim Bewerb an und üben ihren Auftritt. "Ich unterhalte mich mit ihr", verrät die Rauriserin, wie sie diesen guten Kontakt zur Kuh herstellt. Maria Wimmer aus Lofer geht mit "Bruck" an den Start. "Ich sage eigentlich 'Weiwi' zu ihr und sie bekommt ein 'Gleck' wenn sie brav ist", schildert die Schülerin, während die Vorführung im Hof der Schule geübt wird. "Der Umgang mit Tieren hat sich stark verändert", schildert Kinberger diese Vorgangsweise. "Stöcke verwenden heute nicht mehr viele Bauern". Aber er fügt hinzu: "Entweder ist man ein Viechmensch oder nicht."

Familie der Züchter

Mit fünf Kalbinnen und einer Kuh nimmt die LFS an dem Bewerb teil. Direktor Christian Dullnigg ist auch Obmann der ARGE Pinzgauer Rinderzuchtverbände, Fachlehrer Mathias Kinberger der Geschäftsführer. Beide sind derzeit voll im Einsatz, findet doch der Pinzgauer Weltkongress erstmals seit 20 Jahren wieder in Österreich statt. Zuletzt traf sich die Vereinigung der Züchter 2013 in Südafrika. Über 50 Züchter aus den USA, Kanada, Australien, Südafrika, Slowakei, Deutschland und Italien treffen sich in der Heimat des Pinzgauer Rindes und tauschen sich über Zucht und Haltung dieser Rasse aus.

Stur: Mensch und Tier

"Wir Züchter sind wie eine große Familie, ich war selber schon siebenmal in Südafrika, wo es die größte Herde gibt", berichtet Kinberger. Zwar weltweit geschätzt und einst die häufigste Rasse auf dem Gebiet der Monarchie, sieht sich die Pinzgauerin in ihrer Heimat heute starker Konkurrenz ausgesetzt, denn viele Bauern setzen auf Rassen, die eine höhere Milchleistung haben. Dabei ist die Pinzgauerin ideal geeignet zur Doppelnutzung von Milch und Fleisch. "Die Pinzgauerin ist ein Juwel, das bestens an unsere Umgebung angepasst ist", meint Direktor Dullnigg. Diese Rasse sei nicht nur an das Klima und die raue Bergwelt perfekt gewöhnt, sondern passe auch vom Charakter her gut in die Region, denn sie sei ein bissl stur - wie die Menschen.

Zur Info:

Zucht:
Die Rinderrasse der Pinzgauer kennzeichnet einige charakteristische Merkmale: Besonders prägnant ist die kastanienbraune Farbe mit dem weißem Streifen am Rücken. Durch diese pigmentierte Haut und den dunklen Klauen ist sie perfekt an die harten Umweltbedingungen in den Alpen angepasst. Zudem ist die Rasse sehr robust und trittsicher. Durch bayerische Auswanderer verbreiteten sich die anpassungsfähigen Tiere weltweit. Dort werden sie hauptsächlich auf Fleisch gezüchtet.

Programm Länderschau:
Im Rhythmus von fünf Jahren treffen sich die Züchter aller Länder zum Erfahrungsaustausch. Der 12. Weltkongress der Pinzgauer Züchter findet nun nach 20 Jahren wieder in Österreich statt. Während ihres 10-tägigen Aufenthalts besuchen die Züchter unter anderem Vorzeige-Betriebe mit Pinzgauer Kühen. Am Kongresstag, der am 26. April in Goldegg stattfindet, gibt es neben den Berichten aus den einzelnen Züchterländern auch Fachvorträge und Diskussionen. Höhepunkt des Treffens ist die Pinzgauer Länderschau am 28. und 29. April in Maishofen. Am Samstag um 19.30 Uhr findet der Jungzüchterbewerb statt. 56 Jungzüchter stellen sich mit ihren Tieren der Wertung. Um ca. 22.30 Uhr startet eine "After- & Pre-Show Party". Am Sonntag ab 9 Uhr präsentieren die Züchter dem interessierten Publikum die 200 besten Pinzgauer Rinder, die von einem unabhängigen Preisrichter ausgezeichnet werden. Um 12 Uhr findet eine Vorführung der Bambinis statt. Bei dieser bei den Zuschauern sehr beliebten Veranstaltung zeigen die Kinder ihr Können im Umgang mit den Tieren. Um 13.30 Uhr fällt die Gesamtsiegerentscheidung, um 15 Uhr werden die Tombola Preise verlost.

Details auf www.pinzgauerrind.at 

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