Dritter in freier Wildbahn geschlüpfter Bartgeier im Rauriser Krumltal ausgeflogen

- hochgeladen von Klaus Moser
Im Rauriser Krumltal ist jetzt der dritte Bartgeier, der in freier Wildbahn geschlüpft ist, ausgeflogen. Damit hat er auch seine ersten kritischen Wochen überstanden. Das Bartgeier-Elternpaar im Krumltal verzeichnet damit einen dritten Bruterfolg, nach den Jahren 2010 und 2011. Der Jungvogel wird in der Datenbank als Kruml 3 geführt. Bei der ersten Kontrolle im Horstbereich konnte heute schon genetisches Material der Paarvögel und vermutlich des Jungvogels sowie zahlreiche Fraß-Reste sichergestellt werden.
"Dass diese 'Könige der Lüfte' neben Steinadlern und Gänsegeiern hier angesiedelt sind, ist aber kein Zufall. Der Nationalpark Hohe Tauern setzt viel daran, diese Vogelarten zu erhalten", so Nationalparkreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Astrid Rössler heute, Montag, 28. Juli.
Im Jahr 1986 begann die Widereinbürgerung von Bartgeiern in der Hoffnung auf Nachwuchs. Nachdem der Bartgeier fast 100 Jahre ausgerottet war, zählt dieses Projekt nun zu den langfristigsten, gleichzeitig aber auch erfolgreichsten Artenschutzprojekten in ganz Europa. Bisher gab es 109 erfolgreiche Bruten, davon drei in Österreich.
"Es ist uns nicht nur wichtig, diesen Tieren einen passenden Lebensraum zu bieten, sondern auch sämtliche Artenschutzprogramme und Forschungsprojekte den Besucher/innen des Nationalparks näher zu bringen, um Bewusstseinsbildung zu betreiben", so Nationalparkdirektor Dipl.-Ing. Wolfgang Urban. So gibt es in Rauris/Wörth die Erlebnisausstellung "Könige der Lüfte", die über Bartgeier, Gänsegeier und Steinadler, informiert. Zusätzlich werden im Krumltal jeden Dienstag geführte Wanderungen zum Thema "Könige der Lüfte" angeboten. Darüber hinaus führen Ferialpraktikant/innen den ganzen Sommer über Horstbeobachtungen durch und lassen Individualbesucher im Krumltal auch schon einmal durch das Spektiv schauen.


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