Eine Eiche als Naturdenkmal

Foto: Foto: Klaus Vorreiter
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BRUCK (vor). Die Eiche beim Woferlgut hat eine historische Bedeutung: Sie wurde vor fast 500 Jahren von den Familien jener aufständischen Männer gepflanzt, die einst im Park von Schloss Fischhorn erhängt worden sind, damit rechtlos wurden und daher nicht beerdigt werden durften.

Zur Vorgeschichte: Im 13. Jahrhundert wurde das Schloss Fischhorn vom Bischof von Chiemsee übernommen. Zuerst wurde der Besitz in einer Verpachtung zu Lehen vergeben, später wurden eigene Beamte aufgestellt, welche hier Abgaben einzutreiben hatten. Einige Burgherren waren in der Eintreibung dieser Abgaben offenbar zu rigoros, denn das Schloss wurde nämlich am 20. April 1526 von revoltierenden Kleinlehenbauern aus Taxenbach und von den Gaferl- und Woferlbauern zu Bruck ausgeraubt und niedergebrannt. Für die erhängten Männer durfte auch kein Kreuz zum Andenken gesetzt werden, weshalb die Angehörigen beim Gaferlgut eine Linde und beim Woferlgut "unsere" Eiche hier gepflanzt haben. 1933 wurden die Bäume unter Naturschutz gestellt. Die Linde beim Gaferlbauern fiel 2012 einem Sturm bzw. einem Blitzschlag zum Opfer. Die Eiche jedoch steht immer noch; sie überstand auch den Brand beim Woferlgut 2006 fast unbeschadet. Mittlerweile überragt sie einen vierstöckigen Neubau um viele Meter. Die Schwester vom Gutsbesitzer, Ulrike Hofer, erzählt von ihren ganz persönlichen Kindheitserinnerungen an die Eiche, die zum Glück gar nicht traurig sind: "Wir hatten direkt neben dem Baum unsere Zimmer, so konnten wir einen Eichelhäher mit blauen Federn beobachten. Aus den Eicheln bastelten wir Männchen und Kettchen. Der Nachbar brauchte die Eicheln für die Wildfütterung, so waren wir fleißig am Sammeln."

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