Pinzgau
Fischbestände in Fließgewässern akut gefährdet

Die Bachforelle, der Fisch des Jahres 2020, ist gefährdet. | Foto: Riedlsperger
  • Die Bachforelle, der Fisch des Jahres 2020, ist gefährdet.
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Bestandsaufnahmen in Fließgewässern bringen alarmierende Ergebnisse.

PINZGAU. Der Zustand unserer Fließgewässer und Fischbestände ist bedenklich, die Ursachen für den Rückgang der Bestände sind vielfältig: "Die Nebengewässer der Hauptflüsse Salzach und Saalach weisen mit wenigen Ausnahmen Fischbestände auf, die sich in einem Bereich von nur 3 bis 10 Prozent des Soll-Wertes bewegen", berichtet Bezirksfischermeister Reinhard Riedlsperger. "Zudem entspricht die Zusammensetzung der Fischarten fast nirgendwo mehr dem natürlich zu erwartendem Zustandsbild.“

Bachforelle immer seltener

Auch die heimische Bachforelle – der Fisch des Jahres 2020 – kommt immer seltener in natürlicher Dichte vor. Die Altersklassenverteilung passt nicht mehr. Es sind kaum noch höhere Altersklassen vertreten, die zur Vermehrung des Bestandes beitragen würden. Für die geschwächte Fischfauna gibt es viele Ursachen. "An der Ausübung der Fischerei kann es nicht liegen", betont Riedlsperger.

"Im Gegenteil, würde die Fischereibewirtschaftung nicht ausgeübt, wüssten wir einerseits nicht um diesen kritischen Zustand und die Situation wäre durch fehlende fischereiwirtschaftliche Maßnahmen und Artenschutzprogramme noch prekärer. Wir bemühen uns seit Jahren, autochthone Kleinfische und selten gewordene Arten zu fördern."

Fischereiwirtschaft am Boden

Der wirtschaftliche Schaden in der Fischerei ist enorm. Alleine der dokumentierte Schaden durch Reiher und Kormoran beträgt im Pinzgau pro Jahr etwa 290.000 Euro. Schäden von Fischottern und anderen Räubern sind hier nicht eingerechnet. Mit diesen würde sich der Schaden mindestens verdoppeln. Zudem haben Inhaber von Fischereirechten Probleme, in betroffenen Gewässern noch Fischerkarten zu verkaufen.

Zu den tierischen Fischfeinden kommen Klimaerwärmung, extreme Wetterereignisse, der Ausbau der Wasserkraft, intensive Landwirtschaft und der Einfluss der technischen Beschneiung auf die Flüsse und Bäche. Trotz allem gibt es zahlreiche Projekte, um die heimischen Fischbestände zu stärken. "Hier wird enorm viel Arbeit durch ehrenamtliche Mitarbeiter und freiwillige Helfer geleistet", so Riedlsperger.


Bezirksfischertag am 13. März

Beim Bezirksfischertag am 13.März 2020 um 18 Uhr im Gasthof Schörhof in Saalfelden treffen sich Fischer, Bewirtschafter
und politische Vertreter, um über Probleme und Lösungen zu sprechen.

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