Gelungene Premiere: Pinzgauer Schnalzerinnen durften erstmals bei einem Bewerb antreten
SAALFELDEN. Franz Imlauer, der Obmann der Reiter- und Schnalzergruppe Saalfelden, hat womöglich eine Revolution ins Rollen gebracht: Beim ersten Jugendpreisschnalzen aller Pinzgauer Schnalzergruppen durften - entgegen den Richtlinien des Landesverbandes - erstmals auch weibliche Schnalzerinnen antreten.
Einstimmig beschlossen
90 Kinder und Jugendliche aus sieben Vereinen nahmen an dem Preisschnalzen in Saalfelden, das die örtliche Reiter und Schnalzergruppe veranstaltet hat, teil. Erstmals waren auch Mädchen dabei, die nicht nur als Rahmenprogramm und Aufputz dienten, sondern sich mit den Burschen messen durften. Alle Obmänner der 14 Pinzgauer Gruppen haben sich dafür ausgesprochen. Hannes Steger, Trainer der Taxenbacher Schnalzer, ist ein starker Befürworter einer Zulassung von Mädchen zu den Bewerben. Auch sein Vorgänger, Hermann Hofer, hat sich bereits vehement dafür eingesetzt, bisher allerdings vergeblich. Der Landesverband hat das Ansinnen stets abgeschmettert. Seitens der Gegner gemeinsamer Bewerbe werde immer wieder behauptet, dass die Burschen sich nicht gern mit den Dirndln messen würden, erklärt Steger.
Er habe beim Preisschnalzen in Saalfelden davon jedoch nichts gespürt. "In der Gruppe Jugend 2 sind vom Rauriser Team im Vierertakt ein Bub und ein Dirndl zusammen aufgetreten und haben sogar gewonnen, so gut haben sie geschnalzt", schildert er diese erfolgreiche Kombination der Geschlechter. Er gratuliere dem Rauriser Team unter Obmann Stefan Pirker, das sogar mit sechs Mädchen vertreten war. Steger ist der Ansicht, dass es die weiblichen Schnalzerinnen bis zum 15. Lebensjahr ohne Weiteres mit ihren männlichen Kollegen aufnehmen können. Erst ab diesem Alter würden die Burschen dann viel kräftiger. Die Vorreiterrolle der Pinzgauer werde jedenfalls bei den Kollegen sicher noch für Diskussionen sorgen.
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