Gestern und morgen: Zwei sorgenfreie Tage für die Bäuerinnen
SAALFELDEN. Die Pinzgauer Bäuerinnen trafen sich zu „ihrem“ alljährlichen Tag der Bezirksbäuerinnen im Gasthof Schörfhof in Saalfelden. Im Vordergrund stand das Netzwerken, der Blick über den Tellerrand und der Austausch mit Gleichgesinnten, die sich alle über ihre alltäglichen Aufgaben hinaus auf vielfältige Weise in die Gesellschaft einbringen. Damit dieser Elan erhalten bleibt, brachte Referentin Sonja Ottenbacher zum Thema "Loslassen was nicht glücklich macht" ihre Sichtweisen und Tipps für den Alltag mit.
„Loslassen – was nicht glücklich macht“
Die diplomierte psychiatrische Krankenschwester und Bürgermeisterin von Stuhlfelden gab wertvolle Impulse für ein befreiteres Leben. Ärger, Neid und Sorgen bezeichnet sie als die drei größten Energiestaubsauger, die uns sehr viel Kraft kosten. Sie legte den Bäuerinnen nahe, sich zwei sorgenfreie Tage in der Woche zu nehmen, nämlich gestern und morgen. „Gestern ist vorbei, warum also heute noch darüber ärgern – und morgen kommt erst, warum also heute schon den Kopf darüber zerbrechen“, so Ottenbacher.
Wer tut uns gut?
Auch sollten wir uns Gedanken darüber machen, was und welche Menschen uns gut tun und stets an die drei Siebe des Sokrates denken: „Wenn euch jemand etwas erzählen will, fragt ihn, ob es wahr ist, ob es gut ist und ob es notwendig ist, dass er es dir erzählt. Denn wenn es weder wahr, noch gut und notwendig ist, so sollte er es besser sein lassen und dich nicht damit belasten.“
Wichtiges "Miteinander"
Landesbäuerin Elisabeth Hölzl stellte das „Miteinander“ und das „Zusammenarbeiten“ in den Mittelpunkt. Stolz informierte sie über die Projekte, vom Milchlehrpfad bis zur Schultütenaktion, die die Bäuerinnenorganisation im vergangenen Jahr erarbeitet und in den einzelnen Gemeinden realisiert hat. „Mit solchen gemeinsamen Aktivitäten können wir den Kontakt zu den Konsumenten pflegen und ein reales Bild der Landwirtschaft vermitteln.“ Auch für einen erfolgreichen bäuerlichen Betrieb ginge wohl nichts ohne Zusammenarbeit und Zusammenhalt. Die Landesbäuerin appellierte an jede einzelne Bäuerin, sich Gedanken zu machen, ob neben der alltäglichen Arbeit auch Erfolg und Misserfolg, Einnahmen und Ausgaben und der Besitz gerecht geteilt werden.
Text & Foto: LK Sbg
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