Großübung der Feuerwehren in Lofer
Katastrophenszenario: 40 zum Teil gehbehinderte Personen mussten bei Brand aus neuem Seniorenheim in Lofer gerettet werden - Brandschutz sollte vor Eröffnung des neuen Seniorenheims getestet werden
LOFER. 40 zum Teil pflegebedürftige Personen sind bei einem Brand aus dem neuen Seniorenheim in Lofer zu retten. So lautete eine Großübung der Feuerwehren Lofer, Unken, St. Martin, Weißbach, Saalfelden, Zell am See und Waidring am Samstag. 110 Feuerwehrleute standen im Einsatz, weitere 15 Einsatzkräfte stellte das Rote Kreuz St. Martin, zwei die Polizei.
Ab 5. September übersiedeln die Senioren in das neue Heim, das von der Salzburg Wohnbau mit einem Bauvolumen von 9,6 Mio. Euro errichtet wurde. Vor der Übersiedelung wollten sich die Einsatzkräfte für einen etwaigen Notfall noch ein von den Brandschutzeinrichtungen machen und die Evakuierung für den Notfall üben. Angenommen wurde ein Brand im Keller und am Dach des Gebäudes. Da der Lift ausgefallen war, war nur eine Evakuierung über eine Dreh- und eine Schiebeleiter sowie mit speziellen Fluchthauben über die Treppe möglich. „Eine besondere Erschwernis für die Einsatzkräfte,“ so der Einsatzleiter, OFK Werner Wimmer aus Lofer, „waren die extreme Rauchentwicklung im Haus und die schweren Gehbehinderungen vieler pflegebedürftiger Senioren.“ „Wichtig war auch die genaue Abklärung der Personenliste des Seniorenheims mit der Anzahl der geretteten Personen, damit niemand im Haus vergessen wird“, so der Einsatzleiter des Roten Kreuzes, Norbert Mindermann. „Eine besondere Herausforderung ist in so einem Katastrophenszenario auch die kurze Zeit der Entscheidung über den Verletzungsgrad der jeweiligen Personen“, meinte Notarzt Gunther Schlederer aus Lofer. Das Zusammenspiel der Einsatzkräfte und mit dem Personal des Seniorenheims verlief ausgezeichnet, alle Personen konnten in kurzer Zeit aus dem Gebäude gebracht werden, zwei Personen erlagen allerdings ihren Rauchgasvergiftungen.
Fotos: Salzburg Wohnbau
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