Jugendrotkreuz: Nur Sieger beim Helfi-Fest
ZELL AM SEE. Kinder und Jugendliche fit in Erster Hilfe zu machen ist eines der großen Ziele des Salzburger Jugendrotkreuzes. Heute hat die Organisation gemeinsam mit der Bildungsregion Pinzgau zum ersten Mal das „Helfi-Fest“ in Zell am See veranstaltet. Dabei zeigten rund 300 Pinzgauer Volksschulkinder ihr Erste Hilfe-Können bei fünf gestellten Unfallszenarien.
Lauter Sieger
„Die Volksschulkinder dürfen beim Helfi-Fest zeigen, dass auch sie in ihrem jungen Alter die Kompetenz innehaben, Erste Hilfe zu leisten“, erklärt Gerald Gutschi, Geschäftsführer des Jugendrotkreuz Salzburg und setzt fort: „Schon bei der ersten Veranstaltung im Pinzgau haben 280 Kinder aus diversen Pinzgauer Volksschulen teilgenommen und sind alle als Sieger mit Urkunde und Medaille nach Hause gegangen.“
Auch Bildungslandesrätin Maria Hutter schaute beim Helfifest vorbei und überreichte den Kindern ihre verdienten Medaillen. „Es ist wichtig, Kindern so bald wie möglich Wissen über Erste Hilfe zu vermitteln. Je früher man damit beginnt, desto geringer ist die Hemmschwelle, im Ernstfall tatsächlich zu helfen“, so Hutter, die sich beim Jugendrotkreuz für die gute Organisation und Zusammenarbeit bedankte.
Andrea Kinschel, Pflichtschulinspektorin im Landesschulrat für Salzburg – Bildungsregion Pinzgau: „Das Helfi-Fest ist eine Möglichkeit, das Interesse von Kindern für Sicherheit und Erste Hilfe bereits im Volksschulalter zu wecken und ihnen in diesem Bereich Erfolgserlebnisse zu vermitteln, damit sie später Gefahrensituationen bewusst begegnen und hinschauen, statt wegzuschauen.“
Erste Hilfe bei gestellten Unfallszenarien
Bei fünf gestellten Unfallszenarien zeigten die Kinder, was sie im Unterricht über das Thema Erste Hilfe erlernt haben und setzten dieses Wissen auch in die Praxis um. Sie beschäftigten sich unter anderem mit den Themen Hilfe bei Bewusstlosigkeit, starke Blutungen, Schürfwunden, Verstauchung, Verbrennungen und was ganz wichtig ist, auch mit dem Thema Unfallverhütung. Die Veranstaltung ist kein klassischer Bewerb, sondern ein großes Fest, bei dem alle teilnehmenden Kinder als Sieger mit Urkunde und Medaille nach Hause gehen.
Von Schülern für Schüler
Schüler der HAK Zell am See haben das Fest gemeinsam mit dem Jugendrotkreuz im Rahmen des Unterrichts geplant und waren für die Abwicklung zuständig. Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschule Rauris waren als Verletztendarsteller, Jugendliche der BHM Bruck als Stationsbetreuer eingebunden. Um den Kindern die drei wichtigen Notrufnummern zu veranschaulichen waren die drei großen Einsatzorganisationen Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz jeweils mit Fahrzeugen zum Besichtigen und Erforschen vor Ort. Der Alpin Heli 6, die Rettungshundestaffel, das Kuratorium für Verkehrssicherheit mit HELMI waren ebenfalls dabei.
Erste Hilfe als Kernangebot
Das Thema Erste Hilfe ist ein Kernangebot des Jugendrotkreuzes und des Roten Kreuzes generell. Alle Schülerinnen und Schüler sollen im Laufe ihrer Schulzeit mit Erster Hilfe in Berührung kommen und lernen, wie sie rasch und richtig helfen können. Mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche besuchen pro Jahr die Kurse.
Erste Hilfe beginnt schon im Kindergarten mit dem Programm „ROKO mit dem Roten Kreuz“. In der Volksschule unterstützt „Helfi“ die Kinder beim Helfen. Ab der fünften Schulstufe bietet das Jugendrotkreuz Erste Hilfe-Kurse für Kinder und Jugendliche an. Im laufenden Schuljahr 2017/2018 haben bereits über 3.100 Schülerinnen und Schüler (14+) ein 16-stündige Erste Hilfe-Grundkurse über das Jugendrotkreuz absolviert.
Das Jugendrotkreuz im Überblick
Das Jahr 2018 bietet Grund zum Feiern: Bereits 70 Jahre besteht das Österreichische Jugendrotkreuz. Das Österreichische Jugendrotkreuz ist eine Teilorganisation des Österreichischen Roten Kreuzes, die die Jugendarbeit wahrnimmt. Ebenso wie das Rote Kreuz ist das ÖJRK eine unpolitische und überparteiliche Organisation, deren Aufgabe es ist, junge Menschen zu sensibilisieren, zu mitmenschlichem Verhalten hinzuführen sowie konkret Hilfe zu leisten. Durch einen Bildungsauftrag des Ministeriums ist das Jugendrotkreuz in Kindergärten und Schulen vertreten - in jeder Salzburger Schule ist ein Lehrer für die Agenden des Jugendrotkreuzes zuständig. So können Aktionen und Projekte wie zum Beispiel die Radfahrprüfung, Schwimmabzeichen oder Erste-Hilfe-Kurse für die Schülerinnen und Schüler angeboten werden.
Text/Fotos: Jugend Rotkreuz Salzburg
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