"Keine Überlebenschance für Alleinkämpfer"
Gesundheits- und Spitalsreferent Christian Stöckl informierte Mitarbeiter des Tauernklinikums über den Stand der Zusammenführung
ZELL AM SEE. Bei einer Mitarbeiterversammlung im Tauernklinikum erklärte Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl: "Alleinkämpfer haben in der Spitalslandschaft von heute keine Überlebenschance. Deshalb war und ist der Zusammenschluss der beiden Krankenhäuser Zell am See und Mittersill zum Tauernklinikum alternativlos. Ich bin froh, dass das Projekt der Zusammenführung der beiden Häuser unter ein gemeinsames Dach bereits weit vorangeschritten ist und bedanke mich dafür bei den Geschäftsführungen, bei den kollegialen Führungen und bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Umsetzung eines so wichtigen und großen Projektes hängt nämlich ganz entscheidend von der Bereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab, die notwendigen Maßnahmen und Änderungen aktiv mitzugestalten."
Zuvor hat sich Stöckl bei der Geschäftsführung und der kollegialen Führung der Häuser Zell am See und Mittersill über den Stand der Zusammenführung erkundigt. "Gerade jetzt in der Endphase der Fusionierung der beiden Spitäler ist es wichtig, dass die Projektgruppe in kurzen Abständen tagt und den Informationsfluss zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kurz hält. Dazu habe ich gemeinsam mit Eigentümervertreter Bürgermeister Peter Padourek den entsprechenden Auftrag erteilt", so Stöckl.
"Der Zusammenschluss der Krankenhäuser Zell am See und Mittersill zum Tauernklinikum war keine politische Willkür, sondern die einzige Möglichkeit, die beiden Häuser an den beiden Standorten aufrechtzuerhalten und damit die medizinische Versorgung in dieser Region zu sichern. Jedes Krankenhaus für sich alleine hätte die gesetzlichen Vorgaben und aktuellen Herausforderungen nicht erfüllen können", so Stöckl. Als Beispiele nannte der Gesundheits- und Spitalsreferent unter anderem den Ärztemangel, die 48-Stunden-Woche (wodurch es mehr Ärztinnen und Ärzte braucht), die Ärzteausbildungsordnung (bei der die vorgegebene Spezialisierung für kleinere Krankenhäuser allein nicht umsetzbar ist), die Gesundheitsreform des Bundes mit dem Kostendämpfungspfad, die ständig strengeren Vorgaben bei den Qualitätsanforderungen und Mindestfallzahlen bei Operationen oder den medizintechnischer Fortschritt und neue Medikamente, die sehr kostenintensiv sind. "In der Praxis bedeutet das ohne Wenn und Aber, dass die kleineren Spitäler nur durch ein Miteinander mit entsprechender Leistungsabstimmung überleben können. Deshalb ist es wichtig, dass das Tauernklinikum bereits auf einem guten Weg ist", betonte Stöckl.
Informiert hat LH-Stv. Stöckl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter anderem auch über den Stand der Dinge bei der geplanten Neuerrichtung der beiden Operationssäle in Mittersill. "Derzeit laufen die Vorbereitungsarbeiten. Mein Ziel ist es, die noch offenen Fragen in den kommenden Wochen endgültig zu klären und dann den notwendigen Regierungsbeschluss zu fassen und grünes Licht für den Bau der Operationssäle zu geben", so Stöckl.
Bild 1: Gesundheits- und Spitalsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl mit Eigentümervertreter Bürgermeister Peter Padourek und den kollegialen Führungen der Krankenhäuser Zell am See und Mittersill:
Im Bild von links der Zeller Bürgermeister Peter Padourek, Geschäftsführer Mag. Franz Öller, ärztlicher Direktor Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolph Pointner, Verwaltungsdirektor Dr. Herbert Mayer (alle KH Zell am See), Prim. Dr. Peter Pozgainer (KH Mittersill), LH-Stv. Dr. Christian Stöckl, Pflegedirektorin Linda Legat (KH Mittersill), Pflegedirektorin Maria Buchinger (KH Zell am See) und Verwaltungsdirektor Bruno Angerer (KH Mittersill)
Text: Harald Haidenberger, Pressesprecher Stöckl
Fotos: Hollrieder
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