Landesauszeichnung für "Kulturvermittlung in Schulen"
SALZBURG/PINZGAU. Einen österreichweit einzigartigen Weg geht das Bundesland Salzburg seit vier Jahren beim Thema "Kulturvermittlung in Schulen": mit einem Qualitäts-Siegel für Schulen, der Landes-Auszeichnung mit dem Prädikat "kunstaktiv", aber auch mit einer jährlich exemplarisch an eine Lehrperson verliehenen "Lehrerauszeichnung für Kulturvermittlung in Schulen". Pro Jahr werden rund 40 Schulen mit dem Prädikat "kunstaktiv" ausgezeichnet. Heuer können sich Salzburger Schulen noch bis zum 15. Oktober um die Auszeichnung mittels Bewerbungsbogen bewerben, informierte heute, Dienstag, 22. September, Kulturreferent Dr. Heinrich Schellhorn.
Voraussetzung für die Bewerbung ist die Durchführung von zumindest zwei Kunstprojekten pro Jahr, die den Richtlinien der Landes-Aktion "Kulturvermittlung in Schulen" entsprechen. Dazu gehören Projekte mit Dialogcharakter, direkten Impulsen von außerschulischen Kunstschaffenden, aktiver und kreativer Beteiligung von Schülerinnen und Schülern und innovativem und prozessorientiertem Inhalt.
Das auch digital zur Verfügung gestellte Prädikat macht schon auf der Homepage der Schule sichtbar, dass es sich hier um eine kunst- und kulturbewusste und somit offene Schule handelt, in der die Kreativität der Schülerinnen und Schüler gefördert wird. Die so wichtigen Qualitätsmerkmale bei Kunst- und Kulturprojekten werden dabei zum Maßstab gemacht. Manche Salzburger Schulen haben diese Auszeichnung nun schon zum vierten Mal erhalten und zu einem Gütesiegel ihres Schulprofils gemacht.
Die Wertschätzung für das dahinter stehende besondere Engagement der einzelnen Lehrerinnen und Lehrer würdigt das Land Salzburg in Form der "Auszeichnung Kulturvermittlung in Schulen". Sie wird heuer zum vierten Mal an eine, von einem unabhängigen Beirat ausgewählte Lehrperson verliehen, und zwar bei der großen Kulturpreisverleihung des Landes, die am 9. Dezember 2015 stattfindet.
Schellhorn: Lebenslanges Kunstinteresse wecken
"Diese beiden Auszeichnungen machen Freude und Stolz auf erbrachte Leistungen und Lust auf weitere künstlerische Aktivitäten. Denn in Kindern und Jugendlichen ein lebenslanges Kunstinteresse zu wecken, ist mir ein sehr wichtiges, politisches Anliegen", so Kulturreferent Schellhorn.
Langfristig zielen die Bemühungen der Förderaktion "Kulturvermittlung in Schulen" auf ein Selbstverständlich-Werden von Kreativ-Prozessen in der Schulbildung. Salzburg möchte damit den Empfehlungen der UNESCO den Weg ebnen, kultureller Bildung und Kunst einen permanenten und zentralen Platz im Lehrplan zu geben.
"Der Stellenwert von Kunst für die Erziehung ist längst entwicklungspsychologisch bewiesen, jedoch die Umsetzung erfordert oft eine Extraportion an Einsatz", betonte Schellhorn.
Durch die finanzielle und inhaltliche Unterstützung des Landes können qualitätsvolle Kunstprojekte in und mit Schulen umgesetzt werden. Die Aktion "Kulturvermittlung in Schulen" - im Referat für Kunstförderung durch Dr. Maria Honsig-Erlenburg vertreten - gibt auch Impulse durch spezifische Lehrerfortbildungs-Angebote und Hilfe bei Schulentwicklungen.
"Denn Bildung in Kunst und Kultur unterstützt Kinder und Jugendliche bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Kulturelle Bildung kann Augen öffnen. Nach innen wie nach außen. Sie kann dabei unterstützen, Talente und Gefühlswelten zu entdecken und den Blick zu schärfen beim Schauen über den Tellerrand. Gerade in Krisenzeiten kann Kunst ein wichtiger Motor in der Betrachtung und Bewältigung sein ", so Schellhorn abschließend.
Nähere Informationen zur Kulturvermittlung an Schulen sind auf der Website des Landes bzw. bei Dr. Maria Honsig-Erlenburg im Referat für Kunstförderung und Kulturbetriebe unter der Telefonnummer 0662 8042-2833 oder per E-Mail unter maria.honsig@salzburg.gv.at erhältlich.
Text: LMZ
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