Niedernsill
Maria Junger präsentiert ihr zweites Buch "Üwan Zaun gschaut"

- Maria Junger präsentiert ihr zweites Buch.
- Foto: Magdalena Pfeffer
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Mit "Üwan Zaun gschaut" veröffentlichte Maria Junger ihr nun zweites Buch. Anlässlich dessen haben sich die BezirksBlätter mit der Autorin getroffen und ein paar Fragen gestellt.
NIEDERNSILL. Nachdem sie das Projekt 2020 gestartet hat und viel davon in der Coronazeit geschrieben hat, kann sie es nun stolz in ihren Händen halten. "Einmal wollte ich noch ein Buch schreiben, das war ein großer Herzenswunsch von mir", erklärte die Autorin dazu. Weiter erklärt sie: "Der Einband war mir besonders wichtig, da habe ich nämlich meinen Bruder verewigt. Er hat viele Pinzgauer Zäune gemacht. Letztes Jahr ist er verstorben und deswegen wollte ich ihn so ein wenig einbringen."
Das Buch erzählt Geschichten aus ihrem Leben. "Es war ein wenig wie Therapie, das ganze von der Seele zu schreiben. Ich war ein lediges Kind, habe meine Kindheit mit der Mama bei meinen Großeltern verbracht und als die Mama dann geheiratet hat, habe ich es immer noch ein wenig gespürt, dass ich das ledige Kind war", erklärte sie, betont aber auch, dass lustige Geschichten, Gedichte und Gedanken im Buch drin vorkommen.

- Das neue Buch von Maria Junger "Üwan Zaun gschaut".
- Foto: Magdalena Pfeffer
- hochgeladen von Magdalena Pfeffer
Es war nicht alles schlecht
Im Buch wurde zum Beispiel der Schulweg von Junger beschrieben. "Wir waren eineinhalb Stunden unterwegs und als wir dann in der Schule angekommen waren, waren wir wach, im Winter waren wir manchmal auch müde, vor allem aber der Kopf war frei, das geht heute so verloren", meinte sie, "In der alten Zeit war nicht alles schlecht. Man hat viel gearbeitet, aber man hatte einen freieren Kopf als man heute hat. Heutzutage ist das Gespräch mit dem Gegenüber schon sehr verloren gegangen, es wird nur noch geschrieben. Ich möchte mit meinen Buch auch vermitteln, wie wichtig es ist, miteinander zu sprechen."
Viele Fotos im Buch
Bereits in der Familie würde das Gespräch verloren gehen. Aber auch möchte Maria Junger darauf achten, dass "Altes" und die Mundart nicht verloren gehen. Im Gegensatz zu ihrem ersten Buch, welches Texte in Pinzgauer Mundart beinhaltet, wurde dieses hauptsächlich in Schriftsprache geschrieben. Trotzdem findet die Mundart immer wieder Platz in dem Buch, so auch zum Beispiel in den direkten Reden. Ganz wichtig war ihr zudem, dass zu gewissen Geschichten die Fotos dabei sind.
Zum Teil wurden Fotos von damals verwendet, ganz viele wurden aktuell gemacht, vor allem sind die Fotos sehr persönlich. Darunter auch die Schulwege von damals, das Osterkörberl und weiteres. "Gerlinde Allmayer vom Manggei Verlag und ihr Mann waren viel mit der Kamera unterwegs und haben sich sehr bemüht, die ganzen Bilder zu machen", erklärt die Autorin und betont: "Ohne sie hätte ich das nicht geschafft."
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