Pinzgauer Powerfrau
Mit Herz und Seele auf der Bühne

- Kati Hollaus-Jakober spricht mit MeinBezirk über ihre Schauspielkarriere.
- Foto: Marc Leeds
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Wenn man sich für das Theater im Pinzgau interessiert, wird der Name Kati Hollaus-Jakober sicherlich bekannt sein. Im Rahmen unserer Serie "Pinzgauer Powerfrauen" spricht sie mit uns über ihre Schauspielkarriere und unvergessliche Momente.
ZELL AM SEE. Kati Hollaus-Jakober ist auf vielen Bühnen im Pinzgau zu sehen; bei der Thumersbacher Heimatbühne, als Regisseurin, Obfrau und Schauspielerin sowie bei der Theatergruppe Maishofen als Regisseurin. Unter anderem ist sie auch als Buhlschaft und Regisseurin des Zeller Jedermanns bekannt, der letztes Jahr über die Bühne gegangen ist. Das Schauspielern wurde ihr dabei sozusagen in die Wiege gelegt. "Meine Eltern sind beide sehr musikalisch und theatralisch. Ich hatte auch immer das Glück, Menschen getroffen zu haben, die erkannt haben, dass ich ein Talent fürs Schauspielern habe und mich dabei gefördert haben", erzählt Kati.
"Vor allem meine Hauptschullehrerin hat mich sehr gefördert und mich zum Beispiel auch Charly Rabanser vorgestellt.Hollaus-Jakober beschreibt das Theater als einen Virus und da hatte sie sich dann angesteckt. Ich bin den beiden auch sehr dankbar, ohne sie wäre ich in meiner Theater-Karriere nicht da, wo ich jetzt bin", meint die Schauspielerin. Nicht nur durch die Unterstützung anderer konnte sie viel über das Theaterspielen lernen, sondern auch durch zahlreiche Workshops und Ausbildungen, die sie absolviert hat.
Der erste Auftritt
Das erste Mal offiziell spielte sie bei der Thumersbacher Heimatbühne mit. Damals war sie circa 18 Jahre, erzählt sie und tritt nun immer noch dort auf. Seit einigen Jahren stehen dort sogar drei Generationen gemeinsam auf der Bühne: Kati, ihre Schwester, ihre Mutter und ihre Tochter. "Die Thumersbacher Heimatbühne hat mich von Anfang an begleitet und ist mir wirklich wichtig. Ich bin wirklich stolz auf diese Gruppe", betont Kati zudem.

- Kati und ihre Mutter beim heurigen Stück auf der Enzianhütte.
- Foto: Thumersbacher Heimatbühne
- hochgeladen von Magdalena Pfeffer
Eindrucksvolle Momente
Besonders in Erinnerung geblieben ist der Schauspielerin ein Auftritt im Festspielhaus. "Beim Adventsingen habe ich eine Magd gespielt und bei einer Szene, spielten wir, dass wir Steine auf Maria werfen würden. Das war wirklich eindrucksvoll, aber auch am Ende der Applaus war wirklich berührend. Ich werde das nie vergessen. Ein Theater-Freund, der neben mir stand, nahm mich dann bei der Hand und meinte, dass es ihm das erste Mal auch so ging", erzählte sie mit einem breiten Lächeln. Auch wenn sich jeder Auftritt dann lohnt, es ist auch immer eine kleine Herausforderung. Ihre größte Herausforderung war mit Sicherheit die Regie beim Jedermann, meinte sie. 150 Personen waren letztes Jahr bei dieser Aufführung involviert und 500 Leute waren pro Vorstellung dabei.
Eindruck hat auch die erste Aufführung auf der Enzianhütte hinterlassen. "Ich habe lange nach einem passenden Platz für eine Freiluftbühne gesucht und bei Tom gleich einen Unterstützer gefunden. Freilufttheater zu planen, Regie zu führen, die Verantwortung für alles zu tragen..., es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis", betont Kati dazu. Für sie sei es immer wieder besonders, auf der Bühne zu stehen und /oder Regie zu führen und alle Schauspielerinnen und Schauspieler zu einem Ganzen zusammen zu packen, meint sie. "Einen wundervollen Abend für die Zuschauer zu kreieren, ist für mich immer wieder aufregend und wunderbar", erklärt Hollaus-Jakober.

- Viel Spaß bei der Regie- und Probearbeit.
- Foto: Thumersbacher Heimatbühne
- hochgeladen von Magdalena Pfeffer
Arbeit, die man gerne macht
Auch nach etlichen Aufführungen ist sie immer noch ein wenig nervös. "Meistens schon am Tag davor", beichtet sie, "Aber das muss so sein. Sobald ich dann die ersten Reaktionen der Leute sehe, kann ich dann ein wenig entspannen." Von der Auswahl des Stückes bis dass das fertige Theater auf der Bühne aufgeführt wird, vergeht viel Zeit. "Man liest 70 oder 80 Inhaltsangaben und dann hat man 20 ausgesucht, die man dann lesen muss, um das finale Stück für die Gruppe arrangieren zu können. Beim zweiten Mal durchlesen kann ich dann schon oft sagen, wer auf welche Rolle passen würde. Ungefähr zwei Monate vor der Aufführungen beginnen dann die Proben", erklärt Hollaus-Jakober.
Geprobt wird einmal die Woche. Neben dem Schauspielern, Regieführungen und Workshops ist sie auch Religionslehrerin und macht eine Ausbildung zur allgemeinen Volksschullehrerin. "Ich mache es gerne und es ist ja auch ein positiver Stress. Ohne meinen tollen Ehemann würde ich es aber nicht schaffen. Vor allem auch noch als die Kinder klein waren, hat er mich immer unterstützt und tut es auch heute noch. Da bin ich ihm wirklich sehr dankbar", betont Kati abschließend.
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