Nationalpark für die Ohren
LH-Stv. Astrid Rössler war bei der Uraufführung der Nationalparksymphonie "Homeland" in Zell am See.
Text: Salzburger Landeskorrespondenz, 31. Oktober 2013
ZELL AM SEE. Am Donnerstagabend fand in Zell am See ein ganz besonderes Konzert des Bezirksblasorchesters statt. Die Veranstaltung unter dem Motto "Tauernklänge" entstand aus einer Kooperation zwischen Musikum, Pinzgauer Blasmusikverband und Nationalparkverwaltung anlässlich des Jubiläumsjahres "100 Jahre Nationalparkidee in Salzburg". Dabei wurde das von Otto M. Schwarz extra komponierte Werk "Homeland“ uraufgeführt. "Mit diesem Konzert sollte nicht nur daran erinnert werden, dass 1913 die Grundidee des Nationalparks Hohe Tauern in Salzburg entstanden ist, sondern auch der geschichtliche Hintergrund und die Entstehungsschritte unseres heute so bedeutenden Nationalparks Hohe Tauern präsentiert werden", so Nationalparkreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Astrid Rössler, die sich bei der Partnerschule Musikum bedankte. Ohne deren Engagement hätte dieser stimmige Abend nicht stattfinden können, so Rössler. Mag. Michael Seywald, der pädagogisch-künstlerische Landesdirektor des Musikum Salzburg, beleuchtete die Hintergründe der Kooperation: "In einem Nationalpark, der mit Leben erfüllt ist, muss die Musik eine tragende Rolle spielen. Musik ist das emotionale und geistige Protokoll einer Region und einer Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, junge Menschen für das kulturelle Miteinander und das Gestalten zu begeistern, wir wollen den Nationalpark mit unseren künstlerischen Aktivitäten stärken. Mit diesem Projekt ist das in bewährter Kooperation mit unseren Partnern hervorragend gelungen. Es wurde ausgezeichnet musiziert, die Aufführung verdient höchsten Respekt." "Ein Bezirksblasorchester ist ein ideales Weiterbildungsangebot für die teilnehmenden Musikerinnen und Musiker. Das gemeinsame Musizieren auf einer anderen Ebene als in der heimischen Musikkapelle und das tolle musikalische Ergebnis mit nur wenigen Proben erhöht die Motivation jedes Teilnehmers", sagte Landeskapellmeister Mag. Christian Hörbiger über die Bedeutung eines Bezirksblasorchesters als Klangkörper.
1913 begonnene Idee nun klangvoll mit Homeland umgesetzt
Im Herbst vergangenen Jahres beauftragten die Nationalparkverwaltung und ihre Partnerschule, das Musikum Mittersill, Otto M. Schwarz damit, eine Nationalparkkomposition zu verfassen, um die im Jahre 1913 von Dr. August Prinzinger begonnene Idee eines Nationalparks in Salzburg auf künstlerische Art und Weise zu inszenieren. Das entstandene Werk "Homeland" behandelt wichtige Aspekte des Nationalparks Hohe Tauern. Der Komponist spricht beispielsweise die in drei Kaskaden in die Tiefe stürzenden Krimmler Wasserfälle oder die unterschiedlichen Gesichter des Nationalparks Hohe Tauern – mit seiner wilden Naturlandschaft einerseits und seiner Kulturlandschaft andererseits – an. Der 1967 in Neunkirchen (NÖ) geborene Otto M. Schwarz ist ein erfolgreicher Komponist, dessen Werke auf der ganzen Welt gespielt und gehört werden. Nach seiner Ausbildung an der Musikhochschule Wien verfasste der Künstler mehr als 1.000 Titel. "A Song For You" und "Jazz Waltz" sind nur zwei von vielen Stücken, mit denen der Musiker in vielen Teilen der Welt erfolgreich ist. Neben der Uraufführung des Stückes "Homeland" präsentierte das 60-köpfige Bezirksblasorchester unter Dirigent Martin Fuchsberger u.a. Werke von Franco Cesarini (Alpina Fanfare), Helmut Pertl ("Adlerhorst"), Thomas Doss ("Alpina Saga") und als Zugabe den Marsch "Per Aspera ad Astra" von Ernst Urbach. Die Wichtigkeit eines Nationalparks für die Natur, aber auch für uns Menschen ist von großer Bedeutung. Vor bereits 100 Jahren veranlasste der Salzburger Landtagsabgeordnete Dr. August Prinzinger, dass zirka 1.000 Hektar Grundfläche in den Hohen Tauern gekauft wurden, um diese Flächen besonders zu schützen. Prinzinger lehnte diese Idee wohl an die in den USA bereits existierenden Nationalparks an. Nach und nach entwickelte sich nach diesem grundlegenden Schritt der Nationalpark Hohe Tauern wie wir ihn heute kennen
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