Passionsspiele: Das Sterben ist zu Ende
ST. MARTIN. "Sagt der Rabbi...", Peter Pechlaner vertreibt sich und seinen Passions-Kollegen die Zeit zwischen den Auftritten mit pointierten Witzen. Im Haus der Besinnung wird geschminkt, geprobt und eingekleidet, bevor die Mannschaft in die voll besetzte Kirche einzieht.
Team mit Leidenschaft
John Thomasson, der neue Regisseur, gibt letzte Anweisungen. Der Professor am Mozarteum war vorher noch nie in Kirchental. "Es ist ein bisschen schräg, dass ein Amerikaner hier die Spielleitung hat", schmunzelt Thomasson. "Die Vorstellungen sind einzigartig, die Leute sind mit großer Leidenschaft dabei. Es ist mir eine Ehre, Teil davon zu sein." Organisator und "Petrus" Franz Michel zieht nach vier fast ausverkauften Vorstellungen eine sehr positive Bilanz der diesjährigen Passionsspiele. "Wir haben seit heuer eine tolle Lichttechnik, die für besondere Akzente sorgt, und dank der neuen Headsets können uns jetzt auch die Leute in den hintersten Bänken verstehen."
So gut wie noch nie
Aber nicht nur die technischen Verbesserungen, auch die Neuen im Team, darunter der musikalische Leiter Dietmar Fröhling, seien eine Bereicherung. "Sie haben sich eingefügt, als wären sie schon immer dabei gewesen", findet Michel. "Das waren die besten Spiele bisher." An eine Erweiterung der Aufführungen sei jedoch nicht gedacht. Seit 35 Jahren wird gespielt, anfangs mit zwei Vorstellungen, mit vier sei vorerst das Limit erreicht. Wenn finanziell möglich, werden 2023 aber die Kostüme, die bereits 30 Jahre alt sind, ausgetauscht.
Leiden mit Humor
Übrigens, Peter Pechlaner erzählt nicht nur gern Witze, sondern weiß auch das eine oder andere Hoppala aus 35 Jahren Erfahrung. Da war z. B. diese eine Aufführung, bei der sich mysteriöserweise alle (Billig-Plastik) Sandalen der Darsteller gleichzeitig aufgelöst haben. Während des dramatischen Leidens und Sterbens auf der Bühne quollen also schwarze Klümpchen von den Füßen der Schauspieler ...
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