Dorfcharakter soll erhalten bleiben

Klaus Portenkirchner hat Langzeitbürgermeister Jakob Bürgler als als Ortschef in Dienten abgelöst.

DIENTEN (vor). Seit 18. April des Vorjahres hat die Gemeinde Dienten einen neues Gemeindeoberhaupt. Klaus Portenkirchner (SPÖ) löste Langzeitbürgermeister Jakob Bürgler, der 24 Jahre im Amt war. Was die Amtsübergabe betrifft stimmten damals acht von neun Gemeindevertretern für Portenkirchner. Der neue Bürgermeister ist Polizist und war lange Zeit als Feuerwehrkommandant tätig. „Ich wurde gefragt, ob ich das Amt übernehmen könnte und ich habe mich dann mit meiner Familie beraten und ja gesagt. Ich war lange Zeit in der Gemeinde und als Feuerwehrkommandant tätig. In Dienten ist und war immer was los. Vermurungen, Lawinen - man sammelt durchaus seine Erfahrungen. Als Polizist kenne ich zudem den Umgang mit Behörden, das ist also kein Neuland für mich.“

Klaus Portenkirchner schätzt vor allem den Dorfcharakter von Dienten. „Wir sind einfach ein netter Ort, wo alle zusammenstehen. Hier kann man als Bürgermeister auch etwas bewegen“.

Wohnungsmarkt gesättigt

Wie in vielen Pinzgauer Gemeinden sind „Zweitwohnsitze“ ein brennendes Thema. In Dienten gibt es zurzeit 249 davon. Im Ortsgebiet sind keine Zweitwohnsitze ausgewiesen und das soll auch so bleiben. „Wir sind eine kleine Gemeinde, da muss das Verhältnis stimmen. Die Bevölkerungszahl steigt, nach leichten Verlusten, wieder leicht an. Wir müssen unsere Kultur und unsere Lebensqualität erhalten.“
Zuletzt wurde gerade eine Wohnhaus mit acht Einheiten seiner Bestimmung übergeben, damit sei der Markt gesättigt. Einheimische können außerdem Gründstücke über Baurechtsverträge mit den Bundesforsten beispielsweise über 99 Jahre anmieten. „Damit ist es auch für die Jungen erschwinglich ein Haus zu bauen“. Um auch die älteren Mitbewohner in Dienten zu halten wurde auch im medizinischen Bereich investiert. „Wir haben ein altes Haus um 450.000 Euro saniert und ine eine Ordination umgwandelt. Dr. Werner Landmann hat nach Lend jetzt eine zweite Ordination dazuübernommen.“ Zudem wurde für die Allerjüngsten ein neuer Spielplatz errichtet. Auch nicht selbstverständlich: Die Gemeinde beteiligt sich bei der Kinder-Saisonkarte mit 50 Euro.

Straßen zum Großteil saniert

Große Probleme bereitet Dienten immer wieder die Sanierungen der Zufahrtsstraßen in den Ort. Durch Vermurungen und Lawinen kommt es praktisch jährlich zu Sperren. „Wir haben jetzt fast alles saniert und auch hohe Kosten auf uns genommen. Aber das Land hat uns dabei sehr geholfen. Eine Engstelle gilt es noch auszumerzen.“

Finanziell bilanziert die Gemeinde ausgeglichen. Im Mai kommt es zu einem Wechsel in der Amtsstube. Amtsleiter Wilfried Wieser geht in den Ruhestand. Evelyne Doppler über nimmt seine Agenden. Die Mandatsverhältnisse gestalten sich ausgegelichen (4 SPÖ, 4 ÖVP, 1 FPÖ). Das sieht der Klaus Portenkirchner nicht problematisch. „Dienten will ausgeglichene Verhältnisse. Das ist gut so. So muss man sich bei strittigen Themen Mehrheiten suchen.“