Hebammenzentrum Oberpinzgau nachhaltig gesichert
Steidl: Medizinische Betreuung von Schwangeren auch in den Regionen - Projekt aus Mittersill in die Steiermark exportiert.
Text: Salzburger Landeskorrespondenz
Foto: Christa Nothdurfter
(LK) Die Erfolgsgeschichte des Mittersiller Hebammenzentrums nimmt seinen Lauf. "Mir ist wichtig, dass auch die Frauen in den Bezirken ihre Hebammen an Ort und Stelle haben. Daher wurde nun die Finanzierung des Hebammenzentrums Oberpinzgau über Strukturgelder vom Land fest verankert und nachhaltig gesichert. Die Einrichtung mit ihren vier Hebammen leistet einen wichtigen Beitrag zur regionalen Gesundheitsversorgung von Schwangeren im Oberpinzgau", erklärte heute, Dienstag, 5. Februar, Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Walter Steidl.
Breites Angebot für Schwangere
Das Hebammenzentrum Oberpinzgau wird seit 2010 vom Land finanziert. Dafür bieten die Hebammen den Frauen ein umfangreiches Programm an. Dieses beginnt bei der Beratung und Hilfestellung während der Schwangerschaft und reicht über Schwangerschaftskontrollen (Cardiotokogramm, Harnstreifen oder Blutdruck), Hausbesuchen bei Unsicherheiten in der Schwangerschaft und zum Geburtstermin, von Hebammen begleitete Rettungsfahrten ins Krankenhaus, bis hin zu Gewichts- und Gelbsuchtkontrollen und Betreuung bei Stillproblemen und Stillfragen. "Die Frauen fühlen sich bei uns gut aufgehoben und sind froh darüber, das Hebammenzentrum in der Nähe zu haben. Gerade während der Schwangerschaft ist den Frauen eine fachliche Betreuung wichtig. Der niederschwellige Zugang und das unverbindliche Gespräch von Frau zu Frau kommen bei den Schwangeren bzw. den Müttern gut an", sagte die Gremialleiterin der Salzburger Hebammen, Angelika Sams.
Hebammenzentrum als Vorbild für andere Bundesländer
Dass das Hebammenzentrum Oberpinzgau ein Erfolgsprojekt ist, beweist seine Vorbildwirkung für andere Bundesländer. Im steiermärkischen Voitsberg griff man nach dem Verlust der Gebärklinik die Mittersiller Idee auf und setzte sie Anfang Jänner 2013 in Form des Hebammenzentrum Voitsberg erfolgreich in die Tat um. Das Hebammenzentrum Oberpinzgau wurde am 16. März 2010 eröffnet. Damit stellte das Land den Frauen und Familien rund um die Uhr einen kostenlosen Zugang zu einer Fachperson (Hebamme) sicher. 2012 leisteten die vier Hebammen insgesamt 1.075,8 Stunden Arbeit und unterstützten damit die (schwangeren) Frauen in der Peripherie des Landes.
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