Vertikutieren oder Lüften

Lüfterwalze mit dünnen, beweglichen Zinken
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Vertikutieren vs. Lüften

Vertikutieren:

Beim Vertikutieren dringen feste Messer, die auf einer rotierenden Walze sitzen, in die Filzschicht des Rasens oder in den Boden ein. Je nach Bedarf kann man zwischen zwei Varianten des Vertikutierens wählen
Leichtes Vertikutieren:
Beim leichten Vertikutieren arbeiten die Messer nur in der Filzschicht des Rasens um so Rasenfilz und Moos aus dem Rasen herauszuarbeiten. Der Vertikutierer sollte so eingestellt sein, dass die Messer nur in der Filzschicht (ca. 3 – 5 mm) des Rasens arbeiten. Beim leichten Vertikutieren wird der Luft und Wasserhaushalt der Gräser verbessert.

Scharfes Vertikutieren:

Beim scharfen Vertikutieren dringen die Messer bis in den Boden ein. Diese Variante macht Sinn, wenn der Rasen extrem verfilzt ist und/oder sehr viel Moos und Unkräuter vorhanden sind. Das scharfe Vertikutieren eignet sich im Zuge einer Rasenregeneration, um eine neue Grasart zu etablieren oder wenn man eine Nachsaat machen möchte. Wird nach dem scharfen Vertikutieren nicht nachgesät haben Unkräuter leichtes Spiel, da die Grasnarbe offen und verletzt ist und dadurch nicht schnell zusammenwachsen kann.
Generell sollte nach dem Vertikutieren das lose Material vom Rasen entfernt werden, sofern kein Fangkorb beim Vertikutierer vorhanden ist. Ich persönlich empfehle kreuz und quer zu vertikutieren da dadurch der Rasenfilz am besten bearbeitet wird.

Zeitpunkt:

Es gibt zwei Termine, wo es Sinn macht zu vertikutieren. Zum einen im Frühjahr ab Mitte/Ende April bis Mitte Mai und nochmals, wenn nötig, im Frühherbst ab Ende August bis Mitte September. Wird im Frühjahr zu früh Vertikutiert und der Boden hat sich noch nicht genug erwärmt, wird der Rasen einer enormen Stresssituation ausgesetzt. Zum anderen bietet sich der Frühherbst an, da die Gräser dann noch genug Zeit haben, um sich vor dem Winter zu regenerieren. Vor dem ersten Vertikutieren sollte der Rasen mindestens einmal gemäht und gedüngt sein. Beim ersten Mähen nur die Spitzen der Gräser abmähen, da der Rasen noch nicht so viel Kraft hat. Nach dem ersten Mähen und Düngen wartet man am besten zwei Wochen, bis man dann vertikutiert, damit sich der Rasen regenerieren und Kraft sammeln kann. Besser wäre es erst nach dem zweiten Mal mähen zum Vertikutierer zu greifen. Bevor man vertikutiert, den Rasen auf ca. 4 cm bzw. nicht mehr als ein Drittel der Grashöhe niedermähen. Der Boden sollte trocken sein, da bei nassem Boden die Rotation der Messer gehemmt wird und der Rasenfilz sich nicht ordentlich lösen kann. Ist kein oder nur wenig Rasenfilz vorhanden sollte man auf das Vertikutieren verzichten, denn so erspart man dem Rasen eine Stresssituation. Dafür eignet sich das Lüften bestens das nun im weiteren Text beschrieben wird.

Lüften:

Als Lüften bezeichnet man eine sehr leichte und schonende Art des Vertikutierens, ohne einen tieferen Eingriff in das Gräser - bzw. Wurzelwachstum zu haben.
Beim Lüften sitzen bewegliche Zinken auf einer rotierenden Walze. Anders als beim Vertikutieren dringen diese Zinken nicht in den Boden ein, sondern arbeiten nur an der Oberfläche. Dadurch wird der Rasen regelrecht durchgekämmt. Die Zinken holen loses Material wie totes und krankes Gras an die Oberfläche, sodass mehr Sauerstoff in den Boden gelangt. Der Rasen wird dadurch gestärkt und kann besser Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Einer Verfilzung wird somit automatisch vorgebeugt.

Zeitpunkt:

Wie beim Vertikutieren gilt: Nicht zu früh im Frühjahr, sondern erst nach dem ersten oder zweiten Mal Mähen. Auch hier sollte vorher gedüngt werden, um das Gras zu stärken. Vor dem Lüften wird der Rasen sehr tief geschnitten (ca. 25mm). Der Vorteil von diesem Regenerationsschnitt ist, dass das Gras wieder vermehrt Ausläufer bildet und Blätter feiner und dichter nachwachsen. Diese Maßnahme sollte nicht bei zu heißen Temperaturen stattfinden. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Rasen vor und nach dem Lüften mit genügend Wasser und Dünger versorgt ist. Durch diesen kurzen Schnitt wird vom Lüfter das tote und kranke Gras, sowie quer wachsende Grashalme optimal herausgearbeitet. Nach dem Lüften einfach mit dem Rasenmäher das lose Material sowie aufgerichtete Ausläufer entfernen. Lüften als Pflegemaßnahme kann alle vier bis sechs Wochen durchgeführt werden.

Bei Fragen rund um Rasen - und Gartenpflege stehe ich telefonisch oder per Mail jederzeit gerne zur Verfügung:

Gartenpflege Grünfinger
Fabian Schwaiger
fabian@gruenfinger.at
0699 11737316

Lüfterwalze mit dünnen, beweglichen Zinken
Vertikutierwalze mit festen Messern
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