Marcell Voithofers Gletscher-Silber von der „Patrouille des Glaciers“

- Das Trio beim Aufstieg.
- Foto: studiopatrick.ch
- hochgeladen von Christa Nothdurfter
Der 37-Pinzgauer Polizist und Skialpinist holte im Dreierteam beim größten internationalem militärische Skialpinismus-Wettkampf Rang zwei!
SCHWEIZ/PINZGAU (mh/cn). Beim Bewerb „Patrouille des Glaciers“ (PDG) handelt es sich um den größten internationalen und traditionellsten militärischen Skialpinismus-Wettkampf der Schweizer Armee, an dem auch zivile Patrouillen teilnehmen dürfen. Der Ursprung dieses Traditionsrennens geht auf den Zweiten Weltkrieg (1939 bis 1945) zurück.
Einzigartiger Charakter
Die Länge der Strecke untermauert den einzigartigen Charakter dieses Bewerbs: 55 Kilometern sind von Zermatt über Arolla nach Verbier bei enormen Anforderungen im hochalpinen Gelände zu bewältigen. Das Streckenprofil weist insgesamt 4.400 Höhenmeter auf, der höchste Punkt am Tete Blanche liegt auf 3.650 Höhenmetern.
Gesamtzeit 7.09 Stunden
Der "Leistungskader Skibergsteigen" der österreichischen Polizei mit dem 37-jährigen Brucker und "im Herzen immer noch Bramberger" Marcell Voithofer (PI Bruck), dem Tiroler Jörg Randl (PI Axams) sowie dem Pongauer Thomas Wallner (PI Werfen) belegte in der internationalen Militärklasse in einer Gesamtzeit von 7.09 Stunden den grandiosen 2. Gesamtrang. Die Strecke muss von allen drei Mitgliedern gleichzeitig im Team bewältigt werden. Insgesamt nahmen an der Veranstaltung vom 17. bis 21. April rund 1.500 Patrouillen teil.
Marcell Voithofer: Die größter Herausforderung ist die Höhe..."
Marcell Voithofer im Bezirksblätter-Gespräch: "Die größte Herausforderung bei diesem Bewerb ist die Höhenlage, aber unser Ziel war von Anfang an ein Podestplatz. Ein großer Dank gilt unserem Dienstgeber - in Wien dem Ministerium und vor Ort Bezirkspolizeikommandant Kurt Möschl - für das gute Trainingsumfeld und natürlich auch unseren Sponsoren."
Das Bundesministerium für Inneres (BMI) stellte insgesamt drei Staffeln der österreichischen Alpinpolizei, die von Oberst Hans Ebner (Repräsentant der entsendeten Staffeln) und GI Andreas Ringhofer (PI Schladming, Trainer, Koordinator und Leiter des Leistungskaders ) begleitet und betreut wurden.
Die Historie der "Haute Route"
Die Gebirgsbrigade 10 war bereit für ihren Auftrag: Der südöstliche Bereich der Schweizer Alpen musste verteidigt werden. Die Idee zur Durchführung der PDG wurde kurz vor Ausbruch des Kriegs konkret. Zwei Hauptleute der Gebirgsbrigade 10 waren die eigentlichen Initiatoren, unter ihnen der spätere Bundesrat Roger Bonvin. Die Truppe sollte ihre Einsatzfähigkeit im Rahmen eines ganz besonderen Patrouillenlaufes beweisen. Die Initiatoren hatten dazu eine legendäre Strecke ausgewählt, die schon damals berühmte „Haute Route“ zwischen Zermatt und Verbier. Was normalerweise vier Tage dauert, sollte in einer einzigen Etappe bewältigt werden. Der Wettlauf fand erstmals im April 1943 statt, die „Patrouille des Glaciers“ war Wirklichkeit.



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