Beton-Oskar geht in den Pinzgau

BauCon Geschäftsführer Harald Schlosser und Hans-Georg Leitner freuen sich über den geschichtsträchtigen Moment. | Foto: Fotos: BauCon
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PINZGAU. Nur alle vier Jahre wird der begehrte „fib Award for outstanding concrete structures“ von der internationalen Dachorganisation der Betonbau-Vereinigungen an fünf herausragende Beton-Bauwerke aus der ganzen Welt verliehen. In diesem Jahr wurde erstmals ein österreichisches Projekt mit der höchsten Auszeichnung für Betonkonstruktionen geehrt. Die Egg-Graben-Brücke auf der Großarler Landesstraße wurde nach einer noch nie da gewesenen, an der TU Wien entwickelten, Brückenbautechnik errichtet. Das Zeller Ingenieurbüro BauCon ZT GmbH war wichtiger Teil des Planungsteams und wurde Anfang Februar in Indien als erstes Ingenieurbüro aus Österreich gemeinsam mit der TU Wien und dem Amt der Salzburger Landesregierung, Referat Brückenbau, mit dem „Beton-Oscar“ ausgezeichnet. Dipl.-Ing. Dr. Hans-Georg Leitner und Dipl.-Ing. Harald Schlosser nahmen den einzigartigen Preis im Rahmen der Verleihung in Mumbai persönlich entgegen.

Technologisches Meisterwerk
Die prämierte 50 Meter lange Egg-Graben-Brücke setzte sich gegen bekannte Bauwerke wie den 580 Meter langen und 270 Meter hohen Hoover Dam Bypass durch. Welch technologisches Meisterwerk sich hinter der zurückhaltenden Optik der vorgespannten Betonbrücke verbirgt, hat die Jury des fib Awards sofort erkannt: Die Brücke wurde nach einer neu entwickelten Methode errichtet, welche die Lebensdauer des Bauwerkes um ein Vielfaches verlängert. Das neue Verfahren, das von Prof. Johann Kollegger und seinem Team vom Institut für Tragkonstruktionen der TU Wien entwickelt wurde, ist somit nicht nur aus technischer Sicht ein Meilenstein in der Geschichte des Brückenbaus, sondern vor allem aus wirtschaftlicher Sicht eine herausragende Errungenschaft. Professor Kollegger lobt in einer Aussendung der TU Wien die Innovationsfreude und den Weitblick der Verantwortlichen des Landes Salzburg und des verantwortlichen Projektierungspartners BauCon.

Pionier-Projekt
„Wir sind sehr stolz, dass wir einen maßgeblichen Teil zur Verwirklichung dieses weltweiten Pionier-Projektes beitragen konnten und sind überzeugt, dass diese neue Methode im internationalen Brückenbau Fuß fassen wird“, freuen sich Hans-Georg Leitner und Harald Schlosser über diesen geschichtsträchtigen Moment.

Zeller BauCon hilft Brückenbau zu revolutionieren

Im Gegensatz zu anderen Brücken aus Beton, besteht bei der Egg-Graben-Brücke keine Gefahr, dass die Stahl-Bewehrung im Inneren des Betons zu korrodieren beginnen. Normalerweise ist in Betonbrücken eine Stahlbewehrung eingebaut. Aus diesem Grund muss die Brücke isoliert und ständig gewartet werden um zu vermeiden, dass Wasser und Salz in die Betonkonstruktion eindringen und die Stahlbewehrung korrodiert. Anstatt der üblichen Stahlbewehrung wurden bei der Egg-Graben-Brücke starke Spannglieder in den Beton der Brücke eingegossen – besonders kräftige Stahlseile mit einem Durchmesser von 16 mm. Die Spannglieder wurden in eine Kunststoffhülle gepackt und nach Erhärten des Betons stark vorgespannt, sodass im Beton auch unter Verkehrslast keine Risse auftreten können. Damit ist ein Eindringen von Wasser und Salz nicht möglich und eine Isolierung der Brücke nicht erforderlich.

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