Thujenmord am Tierfriedhof ist aufgeklärt

Zwei gefällte Bäume: Links Täter Biber, rechts Täter Mensch | Foto: Christine Nöbauer
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  • Zwei gefällte Bäume: Links Täter Biber, rechts Täter Mensch
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MAISHOFEN. Der Thujenmörder wurde auf frischer Tat ertappt. Eine Wildtierkamera hat ihn überführt. Wie berichtet, wurden seit geraumer Zeit Thujen beim Tierfriedhof in Maishofen zerstört.

Eifriger Nager

Die Betreiber des Platzes wandten sich an die Polizei, die davon ausging, dass die Pflanzen mutwillig mit einer Axt herausgehackt wurden. Seltsam schien jedoch, dass der Täter jedes Mal sämtliche Spuren beseitigte und keine Teile der Thujen mehr zu finden waren. Die Kamera, die zur Überführung des Täters installiert wurde, brachte nun Aufklärung. Es stellte sich heraus, dass hier ein Biber Präzisionsarbeit geleistet hat. Auf dem Datenmaterial ist eindeutig zu erkennen, wie eine Thuje sich langsam zur Seite neigt, umkippt und verschleppt wird. Doris Frohn, die mit ihrem Mann den Tierfriedhof betreibt, zeigt sich ausgesprochen erleichtert. "Ich bin so froh, dass es kein Mensch war, der uns schaden wollte. Wir haben ja schon Drohungen bekommen und waren daher sehr besorgt", erklärt Frohn.

Zaunsperre errichtet

Dem Biber wird sein Tatendrang zwar verziehen, man möchte trotzdem vermeiden, dass er noch mehr Schaden anrichtet. Die Thujen an der Seite zur Saalach wurden daher mit einem Maschendrahtzaun abgesichert. Und siehe da - während der Arbeiten an dem Zaun ließ sich der anscheinend wenig scheue Nager sogar blicken und filmen. Ein nettes Video dazu sehen Sie auf der Facebook Seite: "Bezirksblätter Pinzgau".

Ausgerottete Spezies

Der Biber wurde in Europa im 19. Jahrhundert ausgerottet. Das Fleisch galt als Delikatesse, der Drüsensaft als Heilmittel und das Fell diente als wärmender Pelz. Seit rund zehn Jahren ist der Nager im Pinzgau wieder sesshaft geworden. Nutzungskonflikte zwischen Mensch und Tier sind vorprogrammiert, da der Lebensraum fehlt, wo der Biber sich artgerecht verhalten könnte, ohne wirtschaftlichen Schaden anzurichten. Wahrscheinlich hat er sich deshalb ausgerechnet beim Tierfriedhof niedergelassen, weil er weiß, dass er hier in Sicherheit ist.

Den ursprünglichen Beitrag sehen Sie hier: Thujenmörder treibt sein Unwesen

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