Leserbrief: Pensionserhöhung? Wieviel sind Pensionisten wert?

Foto: Frank C. Müller

Die Gesellschaft wird daran gemessen, welche Rahmenbedingungen wir für unsere ältere Generation schaffen. So und ähnlich kann man es immer wieder bei politischen Reden - die Senioren betreffend - hören. Offensichtlich klafft zwischen Theorie und Praxis eine große Lücke. Wie sonst kann man sich die Erhöhung der Pension mit Jahresbeginn um mickrige 0,8 % erklären.

Grundlage für den Verbraucherpreisindex ist eine repräsentative Auswahl von Waren, die ein durchschnittlicher Haushalt in Österreich kauft, eben dieser vielzitierte Warenkorb. Darin enthalten sind neben Nahrungsmittel auch Bekleidung, Gesundheitspflege, Möbel, Wohnen, Elektronik u.a. Alles Artikel, die Herr und Frau Österreicher brauchen. Das alles ist Theorie und nicht Praxis und hat einen Haken. Werden nämlich Handys oder Notebooks billiger, Nahrungsmittel und Wohnkosten teurer, gleicht sich das – statistisch betrachtet - wieder aus. Was das mit Pensionisten zu tun hat. Nun Elektronikartikel kauft man nur hin und wieder, man benötigt diese nicht unbedingt zum Leben; Grundnahrungsmittel und eine Wohnung hingegen sehr wohl.

Die durchschnittliche Preissteigerung in Österreich 2016 beträgt lt. „eu worldwide inflation data“ 0,83 %, das heißt im Klartext, die Pensionserhöhung liegt sogar geringfügig unter der Inflationsrate; und für Kleinstpensionisten wird die Erhöhung demnach stattliche 8-10 € betragen. Wenn ich mir die Werbung so ansehe, kann ich damit monatlich 3 x ein Kuchenstück in einem Supermarkt kaufen. Das blöde daran, weil der Markt nicht ums Eck ist, muss man zu diesem Behufe ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen, bleiben nach Abzug der Fahrkosten nur mehr 1,5 Stück über. Jetzt der Knüller, Gott sei´s gedankt, die Verantwortlichen denken mit. So viel Kuchen im Alter ist ja gar nicht gesundheitsförderlich und für die empfohlene Krisenvorratshaltung auch nicht wirklich geeignet. Und letztendlich muss man sich ohnedies keine Gedanken über die theoretische Verwendung der 10 € machen, denn sie werden sowieso durch diverse Erhöhungen – Versicherung, Tarife, Miete u.a. geschluckt werden.

Renate Ratzenböck,
Uttendorf

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