Uttendorfer Schüler als kreative Erfinder

Die jungen Uttendorfer Erfinder in Innsbruck | Foto: Med-El
2Bilder
  • Die jungen Uttendorfer Erfinder in Innsbruck
  • Foto: Med-El
  • hochgeladen von Gudrun Dürnberger

UTTENDORF. Beim Ideenwettbewerb „Ideas for Ears“ wurden junge Erfinder aus aller Welt ausgezeichnet. 27 Kinder aus Österreich, den USA, Brasilien, Großbritannien, Neuseeland und Deutschland wurden vergangene Woche im Forschungszentrum des Innsbrucker Hör-Implantate-Herstellers Med-El für ihre Erfindungen geehrt, die hörbeeinträchtigten Menschen das Leben erleichtern können.

Aus Österreich wurde gleich eine ganze Klasse ausgezeichnet: 20 Volksschüler aus Uttendorf und ihr Klassenvorstand Elisabeth Schett gehörten zu den Ehrengästen in Innsbruck.

Die Gruppe von Lisa, Michael, Jonas und Anna entwickelte beispielsweise den "Robo-Hund". Sie beschreiben ihre Erfindung so: "Er ist aus Holz. Er hilft denen, die nicht hören können. Er führt die Leute, die nicht hören können.  Er mag Kinder. Er kann die Tür öffnen. Er zeigt seine Pfote wenn es klingelt".

Stefan, Emil, Jonas H., Maximilian Sch. haben sich Gedanken darüber gemacht, wie Gehörlose  telefonieren können: "Anruf kommt durch Handy rein. Text wird direkt auf spezielle Brille gesendet. Der Gehörlose kann lesen was der andere sagt und tippt die Antwort ein".

Lesen Sie hier mehr über die Uttendorfer Erfinder und den Wettbewerb: Forscherwettbewerb

Ideas for ears: Alle Erfindungen

Am 4. April standen die Uttendorfer Volksschüler und sieben weitere Kinder aus fünf Nationen im Rampenlicht. Viele davon haben selbst Erfahrung mit einer Hörbeeinträchtigung. Hier ihre ausgezeichneten Erfindungen.

Die Uttendorfer Schüler erfanden unter anderem das Armband, das vibriert, wenn ein Auto am Nutzer vorbeifährt, den „Robo-Hund“, der z.B. die Tür öffnet und seine Pfote zeigt, wenn es klingelt. Eine weitere Erfindung der Pinzgauer Kinder ist der sprechende und schreibende Handschuh und die Handybrille, die übersetzt, was der Anrufer sagt und den Text direkt vor den Augen des Nutzers darstellt.

Alexandre aus Brasilien trägt auf beiden Ohren ein Cochlea-Implantat. Er hat verschiedene neue Konzepte erfunden, um das Leben von Menschen mit Hörbeeinträchtigung zu erleichtern. Bei seinem Besuch in Innsbruck wird er auch seinen Chirurgen Prof. Rudolph Häusler wieder treffen, der ihn vor knapp zehn Jahren in Brasilien implantiert hat.

Parker aus den USA hat am Wettbewerb teilgenommen, um seiner Mutter Tracey und seinem Bruder Carter zu helfen, die beide gehörlos sind. Parkers Erfindung basiert auf dem Einfügen regenerativer Zellen von Salamandern in menschliche Makrophagen (Fresszellen). Auf diese Weise könnten Heilung und Regeneration von Gewebe (in diesem Fall die Haarzellen im Innenohr) gefördert werden, schlussfolgert Parker.

Avery aus den USA war überwältigt, als er erfuhr, dass er einer der Gewinner sei. Seine kleine Schwester trägt ein Cochlea-Implantat, das ihr hilft, zu hören, doch der Audioprozessor (der extern getragene Teil des Implantats) hinter dem Ohr ist sehr groß. Avery hat einen Prozessor designt, der kleinen Kindern ein leichteres Tragen des Prozessors ermöglicht.

Arwen und Katharina aus Deutschland haben 3D-Brillen mit Untertiteln erfunden: Gesprochener Text läuft am unteren Rand der Brillen vorbei, sodass der Träger die Botschaft lesen kann. Ihre Idee hatten sie nach einem Kinobesuch, bei dem sie merkten, dass Menschen mit Hörverlust nur das Bild des Films sehen, aber die Töne nicht wahrnehmen konnten.

Olivia aus Neuseeland hat ihre Erfindung „MED-EL Magic“ genannt. Träger eines Hör-Implantats legen ihr Gerät über Nacht ab, um es zu trocknen und aufzuladen. Während der Nacht hören sie daher nichts. Olivia hat ein Pflaster entwickelt, das Träger eines Hör-Implantats während der Nacht tragen können und sie weckt, wenn der Wecker läutet oder ein Alarm ausgelöst wird. Zusätzlich hat Olivia ein Klebeschild entwickelt, das auf jedem konventionellen Feueralarm angebracht werden kann und hörbeeinträchtigte Personen alarmiert.

Jacob aus Großbritannien wollte ein Werkzeug erfinden, das Menschen mit Hörbeeinträchtigung auf Geräusche und Gefahren rund um sie aufmerksam macht. So entwickelte er ein Konzept für eine Hörbrille: Sie macht Geräusche sichtbar und bildet gesprochene Sprache auf den Gläsern ab, sodass der Träger sie lesen kann.



____________________________________________________________________________________
Du möchtest über Stories in deinem Bezirk informiert werden?
Melde Dich zum kostenlosen "Whats-App“-Nachrichtendienst der Bezirksblätter Salzburg an! Alle Infos dazu gibt’s hier: meinbezirk.at/1964081.
ACHTUNG: Erst nach erfolgreich übermittelter Start-Nachricht ist der Dienst aktiv!

Die jungen Uttendorfer Erfinder in Innsbruck | Foto: Med-El
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.