Gefahrenquelle Wasser – Kinder nie unbeaufsichtigt lassen!
Wasserrettung Bischofshofen rät zu Schwimmkursen und zur Sicherung privater Schwimmbecken.
In Österreich ertrinken jährlich rund 80 Menschen. Besonders gefährdet sind Kinder unter fünf Jahren. Ertrinken ist in dieser Altersgruppe nach Verkehrsunfällen die zweithäufigste Todesursache. "Das Problem ist, dass Kleinkinder ihren Kopf nicht selbständig aus dem Wasser ziehen können. Sie ertrinken bereits in 20 bis 30 Zentimeter tiefem Wasser", wissen die beiden Bischofshofener Wasserretter Herbert Gewolf Senior und Junior.
Schwimmen muss gelernt sein
Daher bietet die Ortsstelle Bischofshofen jährlich mehrere Schwimmkurse an. "Das ist nötig, denn auch Privatschwimmbecken wie Gartenteiche werden immer mehr und häufig nicht als Gefahrenquelle erkannt – was sie aber auf alle Fälle sind", so Ortsstellenleiter Gewolf. Kinder sollten in der Nähe von Wasser nie unbeaufsichtigt bleiben und private Wasserquellen gehören z.B. mit einem Zaun gesichert.
Plantschen ist nicht schwimmen
Ein weiteres Problem ergäbe sich durch die vielen Spaß- statt Schwimmbäder. "Die Kinder können zwar rutschen, springen und im Wasser toben, kommen aber selten in tiefe Gewässer. Dort zeigt sich schnell, dass plantschen nicht gleich schwimmen ist", so die Wasserretter. Sie empfehlen die Kinder Schwimmprüfungen absolvieren zu lassen – "so können die Eltern realistisch einschätzen, wo der Könnensstand der Kinder liegt." Ansonsten gilt: Baderegeln einhalten und auf die Vorbildfunktion achten. "Sich vor dem Schwimmen abzukühlen, beugt Herz-Kreislaufproblemen vor – was zu den Hauptursachen von Ertrinkungsunfällen zählt."
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