Besuchermagnet
Liechtensteinklamm lockt seit 1876 Touristen nach St. Johann

Die Liechtensteinklamm lockt jährlich rund 200.000 Gäste nach St. Johann und ist damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den Tourismus in der Region. | Foto: JOregional
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Seit 1876 ist die Liechtensteinklamm in St. Johann ein enormer Besuchermagnet und damit auch Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region. Wie die Schlucht zu ihrem Namen kam und zu welcher Zeit man als Einheimischer in den Sommerferien am besten einen Besuch planen sollte, haben wir für euch zusammengetragen.

ST. JOHANN. Über drei Jahre ist es mittlerweile her, dass die Liechtensteinklamm in St. Johann nach einer Zwangspause wegen eines Felssturzes wieder für Gäste aus aller Welt öffnen durfte. Seither hat sich Salzburgs meistbesuchte Klamm längst wieder zu einem Besuchermagneten und zu einem Wirtschaftsfaktor für die Bezirkshauptstadt entwickelt.

"Helix" als Highlight seit 2020

"Nach einem Felssturz im Mai 2017 mussten wir die Klamm komplett sperren", erinnert sich Hannes Rieser. Der Geschäftsführer des Tourismusverbandes in St. Johann ist von der Gemeinde mit der Verwaltung der Klamm betraut. "Am Anfang war garnicht klar, ob die Klamm überhaupt wieder öffnen kann", schildert er. Nach umfangreichen Studien habe man sich auf die Umsetzung des aktuell bestehenden Konzeptes mitsamt ausgiebiger Sicherheits- und Schutzmaßnahmen geeinigt. "Die Kosten über circa sieben Millionen Euro mussten komplett von der Stadtgemeinde getragen werden", betont Rieser.

Rund 7.000 Hubschrauberstunden waren notwendig, um die Klamm nach einem Felssturz im Jahr 2017 wieder auf Vordermann zu bringen. | Foto: JOregional
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Die "Helix" ist seit der Neueröffnung im Jahr 2020 eines der Highlights der Liechtensteinklamm. | Foto: JOregional
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Von 2017 bis 2020 wurden Stahlstiegen, Schutzzäune, Fundamente und Tunnelanlagen auf der gesamten Länge der Klamm neu errichtet und adaptiert. Das Highlight der neu eröffneten Klamm ist seither die rund 30 Meter in die Tiefe ragende Wendeltreppe "Helix" entlang derer sich die Gäste dem Wasser in der Schlucht nähern. Um die Bauwerke und Materialien während der Arbeiten an Ort und Stelle zu transportieren waren insgesamt rund 7.000 Hubschrauber-Flugminuten notwendig.

Mehr als 200.000 Gäste pro Jahr

Der Aufwand habe sich für St. Johann aber jedenfalls gelohnt, weiß der Chef des Tourismusverbandes. Im vergangenen Jahr zählte die Klamm dank der gefallenen Corona-Regeln erstmals seit der Wiedereröffnung wieder über 200.000 Gäste. "Heuer sind seit 6. Mai etwas über 40.000 Menschen in der Klamm gewesen. Das sind circa 20 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres", berichtet Rieser.

Die Besucherzahlen liegen heuer bereits rund 20 Prozent über jenen zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. | Foto: JOregional
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Damit könnten die Attraktion in St. Johann heuer erstmals wieder die Besucherzahlen in der Zeit vor dem Felssturz übertreffen. 2016 besuchten in der Sommersaison rund 210.000 Menschen die Liechtensteinklamm.

Fürst von Liechtenstein als Geldgeber

Viele dieser Gäste stellen sich dabei wohl auch die Frage, warum eine Schlucht Mitten im Salzburger Land eigentlich nach dem kleinen Fürstentum Liechtenstein benannt ist. Die Antwort findet man bei einem Blick in die Entstehungsgeschichte der Klamm: Im Jahr 1875 begannen einige Pongauer mit der Erschließung der Schlucht.

Im Jahr 1876 waren erstmals Besucherinnen und Besucher in der Liechtensteinklamm unterwegs. (Motiv undatiert) | Foto: Stadtarchiv St. Johann
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Als ihnen dabei das Geld ausging, wendeten sie sich an Fürst Johann II. von Liechtenstein. Dieser ermöglichte mit einer Spende von 600 Gulden die Eröffnung der Liechtensteinklamm im Jahr 1876, die fortan nach ihrem Geldgeber benannt sein sollte.

Klamm als Wirtschaftsfaktor seit 1876

"1876 besuchten 12.000 Personen die Klamm. Das war für damalige Verhältnisse außergewöhnlich und der Beginn des touristischen Geschäftszweiges in St. Johann", weiß Rieser. Bis heute sei die Klamm ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region. "Es ist natürlich von immenser Bedeutung, ob 200.000 Besucher in den Ort kommen oder eben nicht", gibt der TVB-Chef zu bedenken.

Das Gasthaus bei der Liechtensteinklamm im Jahre 1932. | Foto: Stadtarchiv St. Johann
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Um für das Wohlbefinden und die Sicherheit ebendieser Besucher zu sorgen, brauche es auch viele helfende Hände. "Für den Betrieb einer solchen Sehenswürdigkeit sind vielfältige Arbeitsplätze notwendig. Investitionen in die Erhaltungsarbeiten sind ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor", sagt Rieser.

Tipps für einheimische Besucher

Seit fast 150 Jahren zieht die Klamm nunmehr Besucher aus nah und fern nach St. Johann. Die imposante Kraft des Wassers ist kaum wo so unmittelbar wahrnehmbar wie in der Liechtensteinklamm.

Die Besucherzahlen liegen heuer bereits rund 20 Prozent über jenen zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. | Foto: JOregional
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Für Einheimische, die sich das Naturspektakel wieder einmal oder erstmals anschauen wollen und dabei dem großen Ansturm entkommen wollen, hat Hannes Rieser noch einen wertvollen Tipp: "Am besten besucht man die Liechtensteinklamm am frühen Morgen oder ab circa 15 Uhr. Das gilt für Juli und August, in der übrigen Zeit sollte es keine Rolle spielen, wann man die Klamm besucht."

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