Am Donnerkogel sind die Hunde los

Border Collie "Ice" freute sich über den Wintereinbruch
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  • Border Collie "Ice" freute sich über den Wintereinbruch
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Von 14. bis 17. Jänner absolvierte die „Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg“ ihren Winter-Hauptkurs in St. Martin am Tennengebirge, bzw. in Annaberg.

21 Hund-Hundeführerteams der „Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg“ machten sich für vier Tage auf den Weg in den Pongau um ihre Hunde auf die Arbeit im Schnee vorzubereiten. Doch damit es soweit kommen konnte, bedurfte es einer organisatorischen Höchstleistung. „Nachdem bis wenige Tage vor Kursbeginn nicht wirklich viel Schnee da war, war es generell fraglich ob wir diesen Kurs wirklich zu Stande bringen würden“, erklärt Carolin Scheiter, die als Hauptverantwortliche für die Ausbildung der Hunde zuständig ist. Zusammen mit dem Verantwortlichen für die alpine Ausbildung der Hundestaffel, Sepp Bucher aus St. Martin, konnte sie einen perfekten Kurs organisieren und sich für alle Gegebenheiten wappnen. „Wir hatten schon einen Plan B hätte der Schnee nicht gereicht. Doch zum Glück kam der Wintereinbruch gerade zur rechten Zeit“, freute sie sich.

Bei jedem Wetter

In Zusammenarbeit mit dem Team der Donnerkogel Bergbahnen in der Skiregion Dachstein West konnte Sepp Bucher den 21 Teams ein perfektes Trainingsgelände präsentieren. „Ohne der Hilfe der Bergbahnen sind solche Kurs beinahe nicht möglich. Durch die kostenlose Bereitstellung von Lifttickets und Pistengeräten können ehrenamtliche Organisationen wie wir es eine sind optimal trainieren um Menschen in Not zu helfen“, sagt der Pongauer. Das Training von Lawinenhunden ist und bleibt körperlich harte Arbeit. Doch auch der Spaß darf dabei – für Hund und Halter – nicht zu kurz kommen. Auch die heftigen Schneefälle in den letzten drei Tagen ließen die Hundeführer der „Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg“ nicht verzagen. „Wir bezeichnen solche Bedingungen als 'Hundeführerwetter'. Gearbeitet wird gleich intensiv wie bei Sonnenschein. In einer Notsituation darf das Wetter ja auch keine Rolle spielen“, klärt Carolin Scheiter auf. Doch auch nach langen und anstrengenden Tagen im Schnee war der Tag noch nicht vorbei. Während sich die Hunde erholen und ausruhen durften, mussten die Hundeführer und Hundeführerinnen quasi „die Schulbank drücken“. Vorträge zum Thema Erste Hilfe, abgehalten von den beiden Staffelärzten Dr. Bertrun Priol und Dr. Daniel Neuhauser, sowie zum Thema Erste Hilfe beim Hund, abgehalten von Dipl.-Tierärztin Karin Marinkovits, ließen die Köpfe rauchen. Doch gerade in diesen Themenbereichen immer am neuesten Stand zu sein, ist für Mitglieder einer Einsatzorganisation unerlässlich. Etwas lustiger ging es da schon beim Vortrag zum Thema „klassische Konditionierung und Arbeit mit dem Clicker“ zur Sache. Sowohl in Theorie als auch Praxis präsentierte Ausbildner Matthias Leinich diese faszinierende Möglichkeit absolut positiv und ohne Druck mit Hunden zu Arbeiten.

Wohnen in St. Martin

Über 20 Menschen mitsamt ihrer vierbeinigen Kollegen zu beherbergen, ist keine einfache und saubere Sache. Trotzdem haben alle im Alpenchalet Basecamp eine Heimat gefunden. Selbiges wird von einem Mitglied der Salzburger Lawinenhundestaffel betrieben. "Wir haben selbst zwei Hunde im Haus. Nachdem ich alle Leute und deren Hunde kenne, ist das kein Problem", erklärt Bruno Verhoeven. Der gebürtige Belgier kommt seit Jahrzehnten im Winter in den Pongau und hat sich zusammen mit seiner Lebensgefährtin inmitten von St. Martin am Tennengebirge heimisch gemacht. "Arbeit ist es schon viel, aber wenn am Abend alle strahlen und glücklich sind, freut es mich auch", meint Vif, die Lebensgefährtin von Verhoeven - und guter Geist des Alpinchalets.

Perfekte Zusammenarbeit

Doch für einen Lawinenhunde-Kurs braucht es mehr als nur Schnee und ein Dach überm Kopf. "Gerade für die jungen Hunde ist es immens wichtig, dass sie an Transportmittel wie ein Skidoo oder ein Pistengerät gewöhnt werden", erklärt Ausbildungsleiterin Carolin Scheiter. Dabei half das Team der Knabl Lifte in St. Martin. "Außerdem durfte das gesamte Team die Donnerkogelbahn in Annaberg vier Tage lang kostenfrei nutzen. Das war uns eine große Hilfe", betont Scheiter.

Die „Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg“ wurde im Jahr 1954 gegründet, und ist damit die älteste Rettungshundestaffel im Bundesland Salzburg. Sie ist der Salzburger Landesregierung unterstellt und ist – neben den Hundestaffeln der Bergrettung und des Roten Kreuzes – eine der drei offiziellen Einsatzorganisationen innerhalb des Bundeslandes Salzburg. Zur Zeit zählt die „Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg“ 30 aktive Mitglieder.

Mehr Informationen unter www.lawinenhunde.at

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