Bereits über 100 Einsätze dieses Jahr
Die Pfarrwerfner Feuerwehr ist im Dauereinsatz

- Anfang August brannte ein LKW auf der A10 aus.
- Foto: FF Pfarrwerfen
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Die Freiwillige Feuerwehr Pfarrwerfen hat einen neuen Rekord aufgestellt: Mehr als 100 Einsätze musste man bereits im Jahr 2024 absolvieren. Zum Vergleich: In den letzten zehn Jahren rückte man im gesamten Jahr durchschnittlich 62 Mal aus. Ortsfeuerwehrkommandant Peter Buchsteiner sprach im Interview mit MeinBezirk über die herausfordernde Zeit.
PFARRWERFEN. "Wir haben für die vielen Einsätze in diesem Jahr eigentlich auch keine Erklärung", sagt der Pfarrwerfner OFK Peter Buchsteiner. "Zwei besonders große Einsatzserien zu Beginn des Jahres und im Juni haben die Zahlen sehr weit in die Höhe getrieben. In den vergangenen zehn Jahren war die maximale Anzahl an Einsätzen im gesamten Jahr bei 88 und die niedrigste Anzahl bei 37. Jetzt haben wir erst Anfang August und sind schon weit darüber", so Buchsteiner.

- Ortsfeuerwehrkommandant der FF Pfarrwerfen Peter Buchsteiner.
- Foto: FF Pfarrwerfen
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Intensives Wespenjahr
"Wir hatten heuer unter anderem außergewöhnlich viele Wespeneinsätze, zu denen wir gerufen wurden. Das liegt auch vor allem daran, dass es im Pongau keinen Kammerjäger gibt. Das heißt, bei allen akuten Fällen, wenn sich etwa ein Nest in der Nähe eines Kinderzimmers oder Ähnlichem befindet, müssen immer wir mit der Feuerwehr ausrücken", erklärt Buchsteiner.
"Ich bin froh, dass bei uns in der Feuerwehr die Kameradschaft so gut ist und wirklich alle immer zueinanderhalten, ansonsten könnte man so viele Einsätze in so kurzer Zeit nicht bewältigen", so der OFK.

- Einer der vielen Einsätze im Juni: ein Chloraustritt.
- Foto: FF Pfarrwerfen
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Kritische Zeit wird von Pensionisten abgefedert
Dass man zu jeder Tages- und Nachtzeit Einsatzkräfte verfügbar hat, sei laut Buchsteiner nicht selbstverständlich und vor allem den erfahrensten Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr zu verdanken. "Die Zeit zwischen 6 und 12 Uhr am Vormittag ist immer die, in der es am schwierigsten ist, genügend Einsatzkräfte bereitzuhaben. Hier haben wir Gott sei Dank sechs erfahrene Feuerwehrleute, die bereits in der beruflichen Pension sind und in dieser Zeit auch Einsätze übernehmen können. (Anmerkung: Man darf in Salzburg bis zum 70. Lebensjahr Teil der Feuerwehr sein.) Ohne sie wäre die Tagesbereitstellung an Einsatzkräften noch schwieriger. Entspannter ist die Lage in der Nacht und an den Wochenenden, wenn unsere Einsatzkräfte in Pfarrwerfen sind", sagt Buchsteiner.

- Verkehrsunfälle wie dieser im Juni stehen sehr oft an.
- Foto: FF Pfarrwerfen
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A10-Staus als Nervenbelastung
Die Tunnelbaustelle entlang der A10 sei vor allem durch die Staus durch das Pfarrwerfner Ortsgebiet eine große Belastung. An den stärksten Stautagen käme es sogar so weit, dass die Anfahrt zum Feuerwehrhaus blockiert ist. "Teilweise weichen die Fahrzeuge sogar über den Achberg aus, wodurch der ganze Ort verstopft wird", erzählt Buchsteiner.
Über die Einsätze auf der Tauernautobahn sagt er: „Wir erleben, dass die Autofahrer immer egoistischer werden. Ich habe es schon öfter miterlebt, dass wir mit dem Einsatzfahrzeug durch die Rettungsgasse gefahren sind und uns plötzlich andere Fahrzeuge hinterherfahren. Diese stören dann die nachfolgenden Einsatzfahrzeuge und blockieren die Rettungswege. Einmal habe ich ihnen dann den ‚Scheibenwischer‘ gezeigt.“ Für das restliche Jahr erhofft sich Buchsteiner, dass die Einsätze weniger werden.
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