Skifahren in Gastein
Gasteiner Bergbahnen präsentieren Neuerungen
Die Gasteiner Bergbahnen AG präsentierte am Mittwoch dem 29. November in einer Pressekonferenz, wie sie zum Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit werden wollen und welche Angebote es in der kommenden Skisaison geben wird.
GASTEIN. Die Gasteiner Bergbahnen luden am 29. November zu einer Pressekonferenz unter dem Motto "Gasteiner Bergbahnen stellen Weichen für die Zukunft" ein. Dabei wurden vor allem Projekte im Bereich der Nachhaltigkeit präsentiert. Auch neue Angebote für Gäste in der Skiregion wurden vorgestellt.
Grüne Ideen
Die Verantwortlichen, angeführt von Vorstand Andreas Innerhofer, haben sich einer wissenschaftlich begleiteten Nachhaltigkeitsstrategie verschrieben, um den Seilbahnbetrieb, dessen Bedeutung für Tourismus und Mobilität im Tal sowie die Rolle der Bergbahnen als Arbeitgeber ganzheitlich zu betrachten.
Ein zentraler Pfeiler der Strategie ist der massive Ausbau erneuerbarer Energien durch Photovoltaik-Anlagen. Schon in den Jahren 2021 und 2022 wurden erste gebäudeintegrierte Flächen mit einer Leistung von rund 130 Kilowatt-Peak geschaffen. Für die kommende Saison ist die Inbetriebnahme weiterer Anlagen geplant, die die Gesamtleistung auf rund 660 Kilowatt-Peak steigern werden. Einen wichtigen Teil davon soll der neu errichtete Solarpark an der Talstation der Schlossalmbahn beitragen, der nicht nur den Seilbahnbetrieb, sondern auch 20 neue E-Ladestationen mit Strom versorgt, wodurch die Anzahl der E-Ladepunkte nun auf 60 erhöht wird. Insgesamt soll man laut Andreas Innerhofer mit den zusätzlichen Maßnahmen bis zu 10 Prozent der benötigten Energie von rund 10 Gigawatt Leistung selbst produzieren können.
Pilotprojekt mit HVO-Kraftstoff
Als größtes CO2 Einsparungspotential nannte Geschäftsführer Andreas Innerhofer die Pistengeräte und den Fuhrpark zur Pistenpräparierung. Diese seien für insgesamt 67 Prozent der im Betrieb selbst ausgestoßenen Emissionen verantwortlich, wodurch hier am meisten eingespart werden kann. Um dem Entgegenzuwirken, werden zwei Möglichkeiten geschaffen, an den denen künftig HVO-Kraftsoff getankt werden kann. HVO (hydrotreated vegetable oil = hydriertes Pflanzenöl)-Diesel stellt eine umweltfreundlichere Dieselalternative, hergestellt aus Speisefett, dar, die bei dieselbetriebenen Maschinen zum Einsatz kommen wird. Mit diesem Projekt sollen auch andere Skigebiete ermutigt werden in Zukunft auch darauf umzusteigen.
Anreise an die Piste
Dank der direkten Anbindung an die Tauernbahn erfreut sich das Gasteinertal einer privilegierten Lage für eine umweltfreundliche Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Motto "Train in, ski out" wird in Bad Gastein Realität, wenn der Zug direkt neben der Talstation der Stubnerkogelbahn hält. Kooperationen mit dem Salzburger Verkehrsverbund machen den Gültigen Tagesskipass zum Gratis-Ticket für die An- und Abreise mit allen SVV-Linien im Verbundraum. An sechs Standorten in Bad Hofgastein stehen zudem E-Fahrzeuge im Carsharing-Modus für die "letzte Meile" zur Verfügung.
Services und Preise
Neben einem neuen Webauftritt stand auch die Preisgestaltung der Skipässe auf der Tagesordnung. Während man an den Tageskassen den höchsten Preis für Skikarten bezahlt, kann es sich lohnen im Internet zu kaufen. Um bis zu 15 Prozent billiger kann man die Karten bekommen, wenn man sie online kauft. Die Preisspanne für ein Tagesticket reicht so von 62,80 Euro bis 73,90 Euro.
Als besonderes Angebot erwähnte Markus Papai bei der Pressekonferenz das "Early Morning Skiing". Dabei werden im Jänner und Februar jeden Mittwoch 45 Tickets um 59 Euro bereitgestellt, mit denen man im Jänner ab 7.15 Uhr und im Februar ab 7 Uhr die Pisten für sich allein benutzen kann. Inkludiert ist auch ein exquisites Gipfelfrühstück. Es fungiert aber NICHT als Tagesskipass. Dieser muss zusätzlich erworben werden, wenn man über das Frühstück hinaus skifahren will.
Freeriden lernen und Geschichten erzählen
Als Abschlusspunkt kam noch Sandra Lahnsteiner-Wagner zu Wort. Die Freeriderin und Filmproduzentin startet gemeinsam mit den Bergbahnen die Winterkampagne "Skigastein, da will ich sein" auf die "Gasteiner G'schichten", in denen Persönlichkeiten wie die US-amerikanische Skirennläuferin und Olympiasiegerin Julia Mancuso oder der Gasteiner Olympia-Kombinierer Bernhard Gruber eingeladen werden, um spannende Geschichten aus Gastein zu erleben und zu teilen. Weiters will sie mehr Frauen dazu bewegen in den Freeride-Sport einzusteigen. Dazu veranstaltet sie wieder zwei Trainingscamps mit dem Namen "Shades of Winter".
Mehr Infos aus dem Pongau findest du HIER
Mehr Beiträge von Johannes Brandner HIER
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.