Kunst bei Minus 20 Grad
Die minus20degree Winter Biennale in Flachau lässt Künstler und Architekten in ihre Handschuhe schlüpfen.
"Ich habe gerade mein zweites Kunstprojekt installiert. Es heißt die 'Wellness-Pille' und überrascht die Schlittenfahrer auf dem Weg herunter vom Sattelbauer", sagt Andrej Polukord aus Litauen. Ein weiteres Projekt von ihm ist eine Schlitten-Stahlkonstruktion mit integriertem Griller. "Er wärmt den Schlittenfahrern von hinten den Rücken und grillt dabei eine Kartoffel", erklärt der Künstler
Die Natur als Kunstgalerie
Andrej Polukord ist einer von zwölf Künstlern, die bei der "minus20degree Winter Biennale" in Flachau ihre Arbeiten präsentierten. Alle Kunstwerke befinden sich im Außenraum und sind jederzeit kostenlos zugänglich. Der Ort Flachau wird für die Dauer von drei Tagen (8. 9. und 10. Februar) zum Ausstellungsraum für Kunst und Architektur wobei ein Rundweg alle Kunstwerke miteinander verbindet. "Wir wollen die Zuschauer in Bewegung bringen und losten sie von der Kirche talauswärts bis zu einer Soundinstallation unter der Autobahnbrücke und wieder zurück ins Herzen Flachaus", erklärt Heinz Riegler, selbst geborener Flachauer und einer von fünf Organisatoren. "Das diesjährige Thema lautet 'World of Wellness' und ist an Künstler gerichtet, die improvisieren und ihre Kunst schnell produzieren können. 'Seit ihr Punks?' – war daher meine Frage an die interessierten Künstler", blickt Riegler nur wenige Monate zurück.
"Draußen" inspiriert
Damit hat er Andrej Polukord direkt für die Veranstaltung gewonnen: "Ich improvisiere lieber, als in einem Studio ein Projekt abzuarbeiten. Bei einer Winter Biennale dabei zu sein, davon träume ich schon, seit ich ein Kind bin. Die Natur und insbesondere Flachau bieten so viele Möglichkeiten und so viel Inspiration künstlerisch aktiv zu werden", schwärmt der junge Künstler.
Kunst aus Schnee und Landschaft.
Die "minus20degree Winter Biennale" wurde 2012 gegründet und ist eine gemeinnützige Initiative, die Kunst und Architektur aus aller Welt fördert. Die grundlegenden Elemente sind Schnee und Landschaft. Intention ist es, verschiedene Landschaftsräume mit simpler Intervention zu bespielen und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nach den drei Veranstaltungstagen verschwinden die Kunstwerke von selber wieder – je nachdem, ob es warm oder kalt ist, früher oder eben erst später.
Hier geht's zum Programm.
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