Lage an Pongauer Kindergärten
Nicht überall sind die Kindergärten überfüllt
Während Landesrätin Andrea Klambauer weiß, dass in Sachen Elementar-Pädagogik noch viel zu tun ist, freuen sich einige Pongauer Gemeinden über eine etwas entspanntere Situation an ihren örtlichen Kindergärten – darunter Bischofshofen, St. Veit und Großarl.
PONGAU. „Bildung beginnt nicht erst in der Schule, sondern bereits bei Kleinkindern", weiß die Landesrätin für elementare Bildung, Andrea Klambauer. "In der elementaren Bildung wurde der Betreuungsschlüssel auf sieben Kinder pro Fachkraft verbessert. Dieser österreichweit beste Wert ist die Voraussetzung, um Kinder individuell zu fördern. In Salzburg sind wir auf einem sehr guten Weg, aber ich bin mir auch bewusst, dass noch viel zu tun ist.“
Landgemachtes Problem?
Stress und Arbeitsdruck setzen den Elementarpädagogen im Land aber zusehends zu. Auf die Frage, warum man sich entschloss ohne genügend Personal die Kindergruppen zu verkleinern und somit die Personalnot zu verschlimmern, entgegnet Klambauer: "Um langfristig den Beruf attraktiv zu halten, braucht es kleinere Gruppen und einen sehr guten Betreuungsschlüssel. Es ist in den letzten Jahren gelungen, um 54 Prozent mehr Personal auszubilden, einzustellen und zu halten. Attraktivere Rahmenbedingungen und eine gute Bezahlung sind die Voraussetzung, damit auch weiterhin der Ausbau im Bereich der elementaren Bildung gelingt. Wir sind hier auf dem richtigen Weg, auch wenn der stark steigende Bedarf an Betreuungsplätzen uns immer wieder vor große Herausforderungen stellt."
Probleme früh angehen
Als eine der wenigen Gemeinden im Bezirk scheint es in Bischofshofen kaum Probleme im Elementarpädagogikbereich zu geben. Laut Bürgermeister Hansjörg Obinger hat das viele Gründe: "Wir bauen unser Angebot kontinuierlich aus, weil wir glauben, wenn man auf das Problem reagieren muss, ist es schon zu spät. Mit dem neuen Kindergarten im Ortszentrum können wir die Einrichtungen in Mitterberghütten und in der Neuen Heimat entlasten und bemühen uns, dass jedes Kind einen Platz in einer unserer Betreuungseinrichtungen bekommt. Es kann sein, dass es kurze Wartelisten gibt – das ist allerdings nur selten und wenn dann bei Krabbelgruppen der Fall. Wir versuchen, ein umfassend attraktives Angebot für die Familien zu schaffen."
Auch bei der Suche nach Pädagogen tut man sich in Bischofshofen laut Obinger nicht ganz so schwer, wie in anderen Gemeinden des Landes: "Unser Anspruch in der Gemeinde ist es, ein Arbeitsklima zu schaffen, das für sich spricht. Wir haben alle Betreuungseinrichtungen in Gemeindehand und glauben die Zufriedenheit unserer Pädagogen so am besten steuern zu können."
St. Veit hat Platz
In St. Veit sieht die Lage ähnlich aus wie in Bischofshofen. Die zwei Kindergärten sind zwar voll, können aber die Nachfrage in der wachsenden Gemeinde abdecken. "Bis auf sehr vereinzelte Sonderfälle, in denen beispielsweise das Kind noch nicht das benötigte Alter erreicht hat, haben wir für den gesamten Nachwuchs in St. Veit einen Betreuungsplatz", informiert Bürgermeister Manfred Brugger. "Wir denken aber auch schon an die Zukunft und bauen deshalb unser Angebot weiter aus. Der Hauptkindergarten wird ausgebaut und somit um vier Gruppen erweitert. Wir haben auch das Glück schnell gutes Personal zu finden, aber die Situation am Arbeitsmarkt wird schon schwieriger – das merken auch wir", schließt Brugger ab.
Großarl hat vorgesorgt
Die Kindergartensituation ist aber nicht im ganzen Land gleich angespannt. In Großarl konnte man schon vor zwei Jahren der nun schwierigen Lage an den Kindergärten entgegenwirken. "Vor zwei Jahren erweiterten wir unseren Kindergarten und haben daher nun genügend Platz für den gesamten Großarler Nachwuchs", erklärt Großarls Bürgermeister Johann Rohrmoser: "Wir können in unserer Einrichtung alle Betreuungsarten abdecken und haben sogar noch ein bisschen Platz. Daher gibt es in der Gemeinde auch keine Wartelisten. Auch bei den Pädagogen sieht die Lage sehr gut aus und wir freuen uns über den regen Andrang."
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