Extremsportler
Paul Ganitzer kämpft sich nach Gehirnblutung zurück
Paul Ganitzer hat es der Extremsport angetan. Klettern, Paragleiten und Skitouren – der Großarler war bis zu seinem Schicksalsschlag 2021 immer unterwegs. Seit seiner Gehirnblutung sitzt der Pongauer im Rollstuhl und befindet sich in Therapie. An Kampfgeist hat der 50-Jährige aber nicht verloren.
GROSSARL. "Das Leben muss im Jetzt sein", weiß Paul Ganitzer. Der 50-jährige Großarler war Extremsportler aus Leidenschaft. Kein Berg zu hoch, keine Abfahrt zu steil. Doch seit einer Gehirnblutung im Jahre 2021 sitzt der Pongauer im Rollstuhl. Als zwölftes von 14 Kindern lernte Ganitzer, stark zu sein. Seit seiner ersten Gehirnblutung im Jahre 2015 ist Ganitzer dialysepflichtig. Der zweite Schicksalsschlag im vergangen Jahr lähmte den rechten Arm und das rechte Bein und muss mit einer Avos-Logopädin aus Schwarzach zusammenarbeiten.
"Er hat eine psychische Stärke, vor der wir nur den Hut ziehen können. Er nimmt sein Schicksal stoisch auf der einen und mit unheimlichem Kampfgeist auf der anderen Seite“, lobt Avos-Logopädin Irmgard Wimmer.
Hoffnung nicht aufgeben
Der einstige Bergfex entdeckte früh den Extrem-Sport für sich. Berglaufen, Klettern und Paragleiten, wo er unter anderem vom Mont Blanc vom Großglockner oder dem Ortler flog, brachten ihm schlussendlich zum Skitourengehen. Zusammen mit seinen Bergkameraden Christian und Britta Wutte, Robert Zink und Claudia Pacher brachte er zwei Skitouren-Guides heraus, die ihm nun auf seinem Therapie-Weg begleite. Denn seine Texte werden in der Logopädie-Therapie verwendet.
"Wortfindung und Textarbeit sind Bausteine seiner Avos-Logopädie. Für uns ist es eine Freude mit Paul zu arbeiten. Trotz der extrem herausfordernden gesundheitlichen Situation zeigt er Motivation, Fokussiertheit“, unterstreicht Irmgard Wimmer.
Mehr als Selbstverständlich
„Ich habe die Kraft, mit dem umzugehen, was gerade ist, von meiner Mutter geerbt“, sagt Ganitzer. Denn auch seine Mutter ereilte ein schweres Schicksal. Paul Ganitzer verbrachte seine ersten Lebenswochen bei seiner Tante, denn seine Mutter war zu dem Zeitpunkt schwer krank. Seine Kämpfernatur zeigt immer wieder in den Therapien, die für ihn mehr als selbstverständlich sind: „Die Qualität menschlicher Wärme ist jenseits dessen, was eine rein fachliche Behandlung ist“, hebt der Großarler hervor.
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