Dank rotierender Teams
Versorgung im Klinikum Schwarzach ist gesichert
Im Krankenhaus Schwarzach wurden alle Vorkehrungen getroffen, um auch jetzt in dieser schwierigen Phase für die Patienten da zu sein.
SCHWARZACH (aho). In der Corona-Zeit kommt dem Kardinal Schwarzenberg Klinikum als größtem Spital im Süden Salzburgs eine besondere Rolle zu. Die Versorgung im Innergebirg ist aber auch in schwierigen Zeiten gesichert.
Mitarbeiter halten zusammen
Für das Klinikum Schwarzach gilt wie für alle anderen Salzburger Spitäler der überregionale Stufenplan. Vereinfacht gesagt heißt das, Salzburg wird als ein großes Spital mit einem Krisenstab unter der medizinischen Leitung von Prof. Richard Greil geführt. Der ärztliche Direktor des Klinikums Schwarzach, Prof. Andreas Valentin, ist im "medical leaderboard" für die Versorgungsregion 52 – also das gesamte Innergebirg – zuständig. Mit der belastenden Situation käme man derzeit gut zurecht, versichert der Primar: "Unsere Mitarbeiter machen das sehr gut, die Teams halten alle zusammen." (Hier geht's zum vollständigen Interview mit Primar Andreas Valentin)
"Wenn ein Team ausfallen sollte, kann ein anderes Team in die gleiche Rolle eintreten."Primar Andreas Valentin
Intensivbetten stehen in Stufe II bereit
Der Stufenplan sieht aktuell (Stand Montag) vor, alle Covid-Patienten in einem Covid-Haus in Salzburg zu behandeln. In der nächsten Stufe ist das Schwarzacher Klinikum ebenso für Intensiv-Patienten vorgesehen. "Als Schwerpunktkrankenhaus Salzburg Süd sind die Kapazitäten an Intensivbetten in Schwarzach am höchsten. Die Frage nach dem Eintreten der nächsten Stufe richtet sich nach den Kapazitäten im Norden", sagt Valentin und verweist darauf, dass das Krankenhaus St. Veit dann ähnlich wie die Messehalle Salzbug für weniger schwer erkrankte Covid-Patienten zur Verfügung stünde.
Nur über "Screening Point" erreichbar
Seit einigen Wochen ist das Krankenhaus nur über eine zentrale Stelle zur Frühdiagnose, dem sogenannten „Screening Point“, erreichbar. Dort checken die Teams alle Mitarbeiter und Patienten mit Schutzmasken und Ausrüstung durch. Mit der Rettung gebrachte Patienten werden bereits isoliert ausgeladen. Für die Bronchoskopie (Untersuchung der Lunge per Endoskop) gelten zusätzlich erhöhte Schutzmaßnahmen.
Betrieb mit rotierenden Teams sichern
Nicht akute Operationen wurden seit einiger Zeit aufgeschoben, die Ambulanzen sind nur noch für Patienten mit akutem Behandlungsbedarf oder mit zwingend notwendigem Kontrolltermin geöffnet. Es gilt ein absolutes Besuchsverbot. Sorgen um die Akutversorgung muss sich die Bevölkerung im Innergebirg aber nicht machen – auch nicht in Quarantäne-Gebieten: „Natürlich versuchen wir, dass möglichst wenige Menschen ins Krankenhaus kommen, aber die Versorgung aller Einheimischen ist gewährleistet", versichert Unternehmenssprecher Florian Emminger. Akutfälle in allen Bereichen – etwa Blinddarmentzündung, Schlaganfall, Herzprobleme oder auch ein Beinbruch – können versorgt werden. Nicht zuletzt wegen bereits zahlreicher isolierter Mitarbeiter – die meisten in vorsorglicher Selbstisolation – setzt man auf rotierende Teams. "Wenn ein Teil eines Teams oder ein komplettes Team ausfallen sollte, kann ein anderes Team in die gleiche Rolle eintreten und die Funktion nahtlos übernehmen", erklärt Valentin.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.