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Wasserretter bringen den Kindern das Schwimmen bei
WERFENWENG, BISCHOFSHOFEN (aho). Mit "Raketenstarts" und "Froschbeinen" ging es für zehn Kinder in den Osterferien im Gut Wenghof in Werfenweng ins Wasser. Die Wasserretter der Ortsstelle Bischofshofen brachten den Neulingen dort das Schwimmen bei.
Distanzen immer weiter steigern
In den Wintermonaten und in den Osterferien werden jeweils Schwimmkurse der Wasserrettung Bischofshofen abgehalten. Von der Wassergewöhnung geht es schrittweise an die Grundzüge des Schwimmens. So lernen die Kinder die richtigen Arm- und Beintempi. Zunächst noch mit Schwimmnudeln und Schwimmbrettern ausgestattet, schaffen es die Kinder nach wenigen Einheiten, ohne Hilfsmittel die ersten Längen zu schwimmen. "Wir beginnen mit ganz kurzen Distanzen und steigern diese immer weiter", erklärt Herbert Gewolf von der Wasserrettung Bischofshofen.
Start mit Springen und Tauchen
Der Landesfachreferent für Fließ- und Wildwasser bildet schon seit vielen Jahren Kinder aus: "Zunächst starten wir mit einfachen Übungen wie dem Springen im Wasser oder dem Tauchen im Wasser. Dann lernen wir langsam die so genannten Froschbeine (Beintempo) und die Rakentenstarts (Armtempo). Damit die Kinder in den 50-minütigen Einheiten nicht gleich müde werden, bekommen sie am Anfang der Einheiten immer Hilfsmittel wie Schwimmnudeln."
Ab 4,5 Jahren Schwimmen lernen
Das richtige Alter zum Schwimmenlernen beginnt laut Gewolf mit viereinhalb Jahren: "Ab diesem Alter ist die geistige Reife da, um Arm- und Beinbewegungen richtig koordinieren zu können. Wie gut die Kinder dann schon schwimmen können, hängt natürlich auch von den jeweiligen körperlichen Voraussetzungen ab. Wichtig ist, dass auch die Eltern nach den Schwimmkursen mit den Kindern fleißig üben."
Schwimmen ist überlebensnotwendig
Interessenten können ihre Kinder für Schwimmkurse bei der Wasserrettung Bischofshofen unter der E-Mail-Adresse schwimmen.bischofshofen@sbg.owr.at anmelden. Wie wichtig eine gut erlernte Schwimmtechnik ist, zeigen die Statistiken: Insgesamt rückte die Wasserrettung im Bundesland Salzburg im Jahr 2018 zu 396 Einsätzen aus. Acht davon betrafen eine Rettung von Personen aus akuter Lebensgefahr, 51 Personenrettungen wurden durchgeführt. Sechs Personen konnten von der Wasserrettung leider nur noch tot geborgen werden. Die restlichen Einsätze betreffen technische Hilfeleistungen, Bergungen von Fahrzeugen und Booten, Sachgüterbergungen und vieles mehr.
Laut Todesursachenstatistik von Statistik Austria gehen die Ertrinkungsunfälle insgesamt zurück. Im Jahr 2008 lag die Zahl der Ertrunkenen noch bei 68 Personen, im Jahr 2017 verunglückten 33 Personen (mit Wohnsitz in Österreich) durch Ertrinken. In Salzburg sind 2017 drei Personen durch Ertrinkungsunfälle tödlich verunglückt. Die Gesamtzahl der Ertrinkunsunfälle zwischen 2008 und 2017 beläuft sich auf 465 Personen.
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