Leaderprojekt Zeitpolster
Zeit schenken und vorsorgen
"Heute anderen helfen und morgen Zeit von anderen bekommen, wenn man selbst einmal Hilfe benötigt", so lautet der Leitsatz des Projektes "Zeitpolster", das jetzt auch im Pongau als eine Form der Altersvorsorge und Altenbetreuung unter die Leute gebracht wird und Fuß fassen soll.
Das Leader-Projekt "Zeitpolster" ist eine neue Form der Altersvorsorge und zugleich Unterstützung für ältere, hilfsbedürftige Menschen und Familien in der Kinderbetreuung. Das Projekt wurde kürzlich in St. Johann vom Gründer des Vereins "Zeitpolster", Gernot Jochum-Müller, und der Regionalkoordinatorin für Salzburg, Susanne Liedauer, öffentlich vorgestellt. Dazu wurden Persönlichkeiten aus dem Pongau zur Podiumsrunde geladen. Peter Brandauer als Vorsitzender des Regionalverbandes, Sabine Pronebner-Kunz vom "Forum-Familie", Leader-Managerin Birgit Kallunder und Haubenköchin Johanna Maier aus Filzmoos als Botschafterin, tauschten persönliche Sichtweisen auf das Projekt aus.
Gegen die Vereinsamung
Für Johanna Maier ist das Projekt „Zeitpolster“ eine großartige Möglichkeit, um der wachsenden Einsamkeit älterer Menschen entgegenzuwirken. „Früher habe ich gekocht, heute wächst mein großer Wunsch, Menschen zu helfen“, so die Haubenköchin. Ihr Anliegen ist es, das Projekt unter die Leute zu bringen und bekannt zu machen. Sabine Pronebner-Kunz aus Schwarzach hat durch ihre Arbeit in der Elternservicestelle den lokalen Überblick, wie es Familien im Pongau geht. Sie sieht im Zeitpolster-Projekt Unterstützung für Jungfamilien mit Kinderbetreuung. Im Lammertal, dem Ennspongau, Bischofshofen Umgebung, im Oberen Salzachpongau und im Gasteinertal sollen fünf Team-Gruppen mit Helfern verankert werden. Organisation und Strukturen stellt der Verein "Zeitpolster" zur Verfügung.
Hilfe "tauschen"
Hilfeleistende sparen sich Zeitgutschriften an, die eingelöst werden können, wenn sie später selbst Hilfe benötigen. Hier geht es nicht um Pflegeleistungen, sondern um Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen bei Tätigkeiten im Haushalt oder Garten.
Hilfe kaufen geht auch
Wer Hilfe in Anspruch nehmen möchte, aber keinen Zeitpolster hat, bezahlt acht Euro. "Mit dem Projekt können Lücken in der Altenbetreuung und Familienhilfe geschlossen werden und bestehende Einrichtungen in den Gemeinden entlastet und ergänzt werden. Helfer und Hilfesuchende sollen niederschwellig zusammengeführt werden", so die Projektidee. Die Haubenköchin Johanna Maier aus Filzmoos ist Botschafterin für das Projekt.
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