Hahnbaum St. Johann
"Ideen sind gut, aber wer bezahlt die Umsetzung?"
ST. JOHANN. Die Stadtgemeinde St. Johann und die Bürgerinitiative "Pro Hahnbaum" diskutieren seit Mai 2018 über die Zukunft des Sesselliftes am St. Johanner Stadtberg. Vergangene Woche hat Bürgermeister Günther Mitterer, zu einer Diskussionsrunde mit den Gemeindevertretern, der Bürgerinitiative, den Alpendorf Bergbahnen und den Eigentümervertretern geladen.
Rückblick:
Die Bürgerinitiative "Pro Hahnbaum-Sessellift" schaffte es im Mai 2018 die Schließung des Doppelsesselliftes am Hahnbaum zu kippen. Rund 3.000 Unterstützungserklärungen wurden gesammelt. Die Bürgerinitiative verhinderte damit auch ein komplettes Winterkonzept für den St. Johanner Hausberg, das von einer externen Firma auf Basis des Stadtentwicklungsprozesses mit Bürgerbeteiligung und Workshopgruppen entstanden war.
Gute Visionen, aber wer finanziert sie?
Die Bewegung "Pro Hahnbaum-Sessellift" stellte bei der Diskussionsrunde ihr Konzept für die Zukunft des Winterbetriebes am Stadtberg vor. "Die Ideen der Bürgerinitiative sind gut, aber die besten Visionen nutzen nichts, wenn sie nicht finanzierbar sind", gibt Ortschef Mitterer auf Anfrage der Bezirksblätter zu bedenken. Da die Diskussionsrunde unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden hat und die Bürgerinitiative kein offizielles Statement abgeben wollte, können die konkreten Ideen derzeit nicht vorgestellt werden.
"Gemeinde kann Lift nicht alleine tragen"
"Wir sind uns alle einige, dass es sich bei der Lösung um einen nachhaltigen Skibetrieb für Familien und Anfänger handeln muss", so der Bürgermeister. "Aber wir als Gemeinde können die Ideen der Bürgerinitiative nicht alleine finanzieren. In keiner Gemeindeordnung steht geschrieben, dass Gemeinden verpflichtet sind, Skilifte zu betreiben. St. Johann bietet bereits den Gratis-Tellerlift und Zuschüsse zu den Saisonkarten für die Bürger an. Wir sind also schon gut, was Unterstützung für Familien angeht." Ziel sei es nun, gemeinsam ein zukunftsfähiges und wirtschaftlich tragbares Konzept für den Hahnbaum zu entwickeln und sich gegenseitig anzunähern – heißt es in einer Medienaussendung, die ebenfalls nichts konkretes zu den präsentierten Konzepten verrät.
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