Pflegekräfte
St. Veits Bürgermeister angezeigt

Manfred Brugger – Bgm. St. Veit – mit Herbert Schaffrath – Hilfswerk Pongau – bei der Präsentation des Seniorenwohnhauses. | Foto: Marchgraber
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Mitarbeiter der Heimaufsicht des Landes Salzburg kontrollierten im August das Seniorenheim in St. Veit. Anscheinend verlief die Kontrolle nicht zu ihrer Zufriedenheit, jetzt wird Bürgermeister Manfred Brugger angezeigt.

ST. VEIT. Die Heimaufsicht des Landes Salzburg hat die Aufgabe die Qualität von Pflege und Betreuung in den Salzburger Seniorenpflegeheimen zu sichern. In Zeiten des Pflegenotstandes eine herausfordernde Tätigkeit. Bei einer Kontrolle des Seniorenheims St. Veit hätten die Mitarbeiter der Landesabteilung festgestellt, dass zu wenig diplomiertes Pflegepersonal vor Ort gewesen sei und erstatteten Anzeige.

Privatperson haftbar

Angezeigt wird in diesem Fall jedoch nicht der Betreiber – hier das Hilfswerk Salzburg – oder die Gemeinde, sondern Bürgermeister Manfred Brugger. Er ist als Privatperson haftbar und steht nun vor einem langwierigen Prozess. "Das Strafverfahren läuft, aber ich kann nichts dafür und habe auch keinen Fehler gemacht. Jetzt muss das Ganze eben vor Gericht ausgefochten werden", sagt Manfred Brugger zu den Bezirksblättern Pongau. Bereits 2013 übergab die Gemeinde St. Veit die Betreuung ihres Seniorenheimes an das Hilfswerk Salzburg. "Hinter dieser Entscheidung meiner Vorgänger stehe ich auch weiterhin. Als Gemeinde könnten wir nie die Personalkapazitäten bieten, die das Hilfswerk hat", betont Brugger.

Die neuen Sündenböcke

Das Problem hinter diesem Fall scheint tiefgreifender zu sein, da es sich aus zwei Bereichen zusammensetzt. Zum einen der derzeitige Mangel an Pflegekräften und zum anderen die Haftung von Personen in öffentlichen Ämtern als Privatperson. Zweiteres sorgt in den letzten Monaten salzburgweit für Diskussionsstoff. Der ehemalige Bürgermeister der Stadt Salzburg, Heinz Schaden, muss für die Verfehlungen im Finanzhaushalt während seiner Amtsperiode als Privatperson haften und hat nun einen Eintrag in seinem Strafregister.

Leumundszeugnis, adé

Ähnliches droht auch Brugger. Zwar übernehme in diesem Fall das Hilfswerk die Rückerstattung der Strafsumme, doch der Eintrag in Brugger's Strafregister ließe sich nicht verhindern. "Wenn es so weitergeht wird sich bald niemand mehr finden, der Bürgermeister sein will", zeigt sich Brugger enttäuscht über die Regelung.

"Das Tragische ist, dass es meiner Gemeinde schadet, dem Seniorenwohnhaus schadet und meiner Person schadet." – Manfred Brugger

Pflege bleibt Problem

Der Mangel an Pflegekräften ist seit Jahren eine Problematik, die trotz Ausbildungsangeboten, wie dem entsprechenden Fachhochschulstudium in der Kardinal Schwarzenberg Akademie, noch nicht gelöst werden konnte. Von Seiten der Gemeinde gibt es keinen Vorwurf an das Hilfswerk. "Es ist genug Personal da und immer eine Diplomkraft auf Abruf", betont Brugger.

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