Edelbrand des Jahres

Der beste Gin 2022 kommt aus Untertauern

Zum Edelbrand des Jahres wurde der Senn-Gin von Harald Habersatter aus Untertauern bei der Destillata-Prämierung 2022 gekürt.

UNTERTAUERN. Mit drei Goldmedaillen und drei weiteren prämierten Bränden räumte Harald Habersatter bei der internationalen Destillata-Auszeichnung ordentlich ab. Höhepunkt war, als unter den Goldmedaillen sein "Senn-Gin" als Edelbrand des Jahres und damit als bester Gin aller Teilnehmer auserkoren wurde. Darüber hinaus erzielte der Hotelier aus Untertauern beim "Goldenen Stamperl" ebenfalls dreimal Gold und dreimal Silber.

Nicht die erste Goldene

"Es ist für mich eine große Auszeichnung, weil die Destillata seit vielen Jahren eine faire und hochwertige Verkostung mit professioneller Abwicklung darstellt", freut sich Habersatter. Er hatte bereits 2019 mit dem hauseigenen Gin eine Goldmedaille erobert, dementsprechend ging er mit hohen Erwartungen in die Verkostung. "Dass unser Gin aber von allen Goldenen als bester ausgezeichnet wird, das hätte ich mir nicht erwartet", strahlt der Hotelier.

Tradition wieder aufgegriffen

Mit dem Brennen hat er bereits vor gut 20 Jahren angefangen. "Meine Großeltern hatten schon selbst Schnaps gebrannt, meine Eltern dann nicht mehr. Mein Vater hat aber die eingemaischten Schwarzbeeren bei einem Freund brennen lassen und ich durfte dabei sein. So habe ich mich dafür begeistert und habe das Brennen selbst wieder aufgegriffen", erzählt Habersatter. In den eigenen Betrieben – im Alpin Life Resort Lürzerhof und auf der Gnadenalm – gäbe es auch genügend Bedarf. "Und es passt zur Philosophie des Hotels, regionale und selbstgemachte Produkte anzubieten", sagt der ausgezeichnete Schnapsbrenner.

Rezeptur brauchte drei Jahre

Das Obst für die Schnäpse stammt zum Teil aus der eigenen Landwirtschaft, zum Teil von der Landwirtschaft des Bruders, ein Teil wird auch zugekauft. Einer der Bestandteile des prämierten Gins sind etwa Wildwacholderbeeren (Kranawettn), die direkt auf der Gnadenalm wachsen. Ergänzt wird der Gin mit gezüchteten Beeren und einer geheimen Mischung aus sogenannten Botanicals (pflanzliche Zutaten zur Aromatisierung). "Hollunder und Preiselbeere sind dabei", verrät Habersatter nur zwei seiner Zutaten:

"Es sind auf jeden Fall viele heimische und auch einige exotische Blüten, Früchte und Gewürze dabei."
_{– Harald Habersatter}

Die perfekte Mischung zu finden, sei die große Kunst, darum verrate auch niemand seine exakte Rezeptur. Am Rezept für seinen prämierten Gin arbeitete Habersatter fast drei Jahre: "Dafür musst du viel experimentieren und erlebst auch viele Überraschungen. Die Botanicals erfordern enormen Aufwand, weil sie sich in unterschiedlicher Intensität auf den Gin auswirken. Man lernt natürlich auch, alles gut zu dokumentieren, sonst stehst du mit dem besten Schnaps da und weißt nicht mehr, wie du ihn gemacht hast", lacht der Hotelier.

Weitere Goldene im Pongau

Von den vier Salzburger Goldenen bei der Destillata gingen drei an Habersatter. Die vierte landete ebenfalls im Pongau beim Zederberghof in St. Johann, der für seinen Zirbe-Preiselbeer-Likör ausgezeichnet wurde.

Prämierter Brände von Habersatter bei der Destillata 2022:
Gold:

• Bockbierbrand im Eichenfass
• Senn-Gin
• Gin-Tonic

prämiert:

• Apfelbrand im Holzfass
• Williamsbirnenbrand
• Zirbengeist

Prämierte Brände von Habersatter beim Goldenen Stamperl 2022: 
Gold:

• Zirbengeist
• Senn-Gin
• Bockbierbrand im Eichenfass

Silber:

• Williamsbirnenbrand
• Roter Williamsbirnenbrand
• Apfelbrand im Eichenfass

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