AMS Jänner-Rückblick
Inflation und Rezession belasten den Arbeitsmarkt
Die Arbeitslosigkeit im Pongau ist im Jänner 2024 höher als im Vorjahr. Es zeigen sich geschlechterspezifische Unterschiede sowie ein starker Rückgang an offenen Stellen in manchen Branchen.
PONGAU. Im Jänner dieses Jahres waren beim AMS Bischofshofen 1.966 Personen als arbeitslos gemeldet – das ist eine Steigerung von 9,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Weitere 345 arbeitssuchende Personen befinden sich in Schulung, Aus- oder Weiterbildung. 1.067 Arbeitssuchende verfügen bereits über eine Einstellzusage.
Geschlechtsspezifisch zeigen sich Unterschiede: Bei Frauen (plus 20,7 Prozent) gab es einen höheren Anstieg in der Bestandsarbeitslosigkeit als bei Männern (plus 6,3 Prozent). Insgesamt betrug die Arbeitslosenquote im Pongau im Jänner 4,7 Prozent (0,4 Prozent mehr als im Jänner des Vorjahres).
Arbeitslosigkeit und offene Stellen
Vor allem in den Bereichen Bau, Handel und Arbeitskräfteüberlassung gab es Zugänge in der Arbeitslosigkeit. Allerdings zeigte sich in ebendiesen Sparten auch ein Rückgang an offenen Stellen zum Jahresbeginn (Handel minus 30,6 Prozent und Bauwirtschaft minus 18,4 Prozent). „Trotz dieses Trends bewegen sich die offenen Stellen immer noch auf einem höheren Niveau als vor der Corona-Pandemie“, erklärt Thomas Burgstaller, Leiter der AMS-Geschäftsstelle in Bischofshofen.
Fachkräfteausbildung "AQUA"
Die "arbeitsplatznahe Qualifizierung" (AQUA) ist ein bewährtes Programm zur Ausbildung von Fachkräften. Arbeitssuchende können im Rahmen dieses Programms in einem nachgefragten Bereich eine Ausbildung entweder in einer Bildungseinrichtung oder in einem Betrieb absolvieren. Die Kosten dafür übernehmen das AMS und das Ausbildungsunternehmen. Nun gab es eine Anpassung: Zuschüsse bis zur Geringfügigkeitsgrenze dürfen beigesteuert werden, um das Angebot attraktiver zu machen, damit infolge Betriebe mehr ausbildungsbereite Personen gewinnen können. Im Jahr 2024 beträgt die Geringfügigkeitsgrenze 518,44 Euro pro Monat.
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