In Zauchensee
Neuer Gipfel will Unternehmer auf die Zukunft vorbereiten
Mit dem "Zauchensee Summit" wollen Katharina Dessl und Roland Dolschek Wirtschaftstreibende auf die Veränderungen der Zukunft vorbereiten. Keynote-Speaker Gerald Ziegler spricht von einem "notwendigen Umdenken", um kommende Herausforderungen angehen zu können.
ALTENMARKT. Mit dem "Zauchensee Summit" startet in Zauchensee heuer eine neue Tagungsreihe, die die Zukunft der Arbeitswelt in den Mittelpunkt stellen soll. "Wir wollen Unternehmerinnen und Unternehmern die wichtigsten Kompetenzen für die Zukunft in der Arbeitswelt vermitteln", fasst Katharina Dessl die Absichten des Projektes zusammen.
Tagungen starten im September
Die Unternehmensberaterin aus Oberösterreich ist vor einigen Jahren beruflich nach Altenmarkt gekommen, um die Gemeinde bei einem Prozess der Bürgerbeteiligung zu unterstützen. Dabei hat sie auch den Gemeinderat und Hotelier der "Sportalmmm", Roland Dolschek, kennengelernt.
"Wir haben dann gemeinsam über spannende Projekte für einen Hotelbetrieb im Sommer nachgedacht", schildert Dolschek die Entstehungsgeschichte. Aus ihrer gemeinsamen Verbindung durch die Gemeindepolitik — Dessl ist Vizebürgermeisterin im oberösterreichischen Gramastetten — sei dann die Idee für ein Konzept eines "Summits" für Amtsleiterinnen und Amtsleiter entstanden.
Der Gipfel für "kommunale Führungskräfte" ist nun auch Teil des ersten Programms des "Zauchensee Summits", das mit weiteren Tagungen aus der Privatwirtschaft angereichert wurde. Im September will das Team mit fünf Tagungen durchstarten.
Neben dem Angebot für die Gemeindeverantwortlichen sind auch Gipfel für Führungskräfte, Touristiker und Verantwortliche im Personalwesen geplant. Auch ein spezieller Summit für pflegende Angehörige ist vorgesehen. "Damit wollen wir auch unsere soziale Verantwortung wahrnehmen, weil diese Menschen wirklich tagtäglich Großartiges leisten", betont Dessl.
"Extreme Veränderungen" für die Wirtschaft
Abseits dieses "Special-Summits" mit sozialem Hintergedanken geht es Dessl und Dolschek aber vor allem darum, "Impulse für Wirtschaftstreibende zu setzen, um sie auf die Veränderungen der Zukunft bestmöglich vorzubereiten."
Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Duo des "Zauchensee Summits" auf namhafte Speakerinnen und Speaker, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Inputs liefern. Dazu zählt neben den Ex-Skistars Michaela Kirchgasser und Michael Walchhofer unter anderem auch Gerald Ziegler.
Ziegler begleitet Unternehmen als "Zukunftsgestalter" bei ihren Vorbereitungen für künftige Herausforderungen. Beim "Zauchensee Summit" tritt er nicht nur als Speaker auf, sondern führt die Gruppen gemeinsam mit Dessl durch das dreitägige Programm. "Es geht dabei um die Zukunftskompetenzen von Führungskräften und Unternehmen", fasst er seine Ziele für das neue Projekt in Altenmarkt zusammen.
"Wir leben in Zeiten der extremen Veränderung. Ein enormer Arbeitskräftemangel und ein neuer Zugang zur Arbeit bei den jungen Generationen trifft auf die Klimakrise und Lieferengpässe. All das erfordert neue Modelle, wie wir Wirtschaft und Führung denken müssen", erklärt der Wirtschaftsingenieur.
Kooperation als zentraler Punkt
Ein zentraler Punkt, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen, sei dabei die Kooperation zwischen den Unternehmern. Ein Umdenken, weg von Konkurrenz und hin zu einem gemeinschaftlichen Bild einer Region, sei essentiell, um mit den Veränderungen Zeit Schritt zu halten, ist Ziegler überzeugt.
In Zauchensee funktioniere das bereits gut, schildert Dolschek: "Wenn sich bei mir ein Hausmeister bewirbt und ich diese Stelle schon besetzt habe, dann vermittle ich den selbstverständlich an das benachbarte Hotel." Diesem Vorbild müssten viele Unternehmerinnen und Unternehmer noch folgen, betont Ziegler und ergänzt: "Dieses Umdenken muss aus der Wirtschaft kommen, denn die Politik hat schon bewiesen, dass sie mit den laufenden Veränderungen eben nicht mithalten kann."
Ein Gipfel inmitten von Berggipfeln
Um diesen Fortschritt zu fördern, will man beim "Zauchensee Summit" auch ganz bewusst auf die Einbettung in den Pongauer Bergen setzen. Bei den Gipfeln soll sich nicht nur eine Keynote an die nächste reihen, sondern vielmehr sollen auch die Gipfel des Zauchtales für einen "Perspektivenwechsel" im wahrsten Sinne des Wortes sorgen. "Wir wollen und als qualitätsvoller 'Summit' zur Förderung von Kooperationen und Weiterentwicklungen etablieren", fasst Dessl zusammen.
"Unsere Gruppen umfassen maximal 35 Personen und wenn das Wetter schön ist, kann man auch einmal gemeinsam auf eine Almhütte zu fahren, um eine andere Sicht auf die Dinge dieser Welt zu bekommen." Auch Ziegler bestätigt, dass dieser Ansatz Erfolg haben kann: "Es braucht manchmal einen real spürbaren Perspektivenwechsel, um auch Anschauungen im Mindset entsprechend weiterentwickeln zu können."
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