Gastronomie
Radstädter Jungkoch gewinnt Falstaff Young Talents Cup
Jakob Quehenberger der sonst den Kochlöffel im elterlichen Betrieb Gasthof Hotel "Brüggler" schwingt, nutzte die unfreiwillige Pause in der Gastronomie zur Weiterbildung und zur Teilnahme am Falstaff Young Talents Cup 2020.
RADSTADT, GRAZ. In der Grazer Kochschule "Le Soleil" traten junge Köche aus ganz Österreich um den Titel "Falstaff Young Talent 2020" an. Aus Salzburg nahm der 21-Jährige Jakob Quehenberger aus dem Gasthof Hotel "Brüggler" in Radstadt teil. Den seit 2015 stattfindenden Bewerb verfolgte der junge Koch schon länger und spielte mit dem Gedanken selbst daran teilzunehmen. "Ich war aber noch etwas unentschlossen, jedoch kurz vor Ablauf der Anmeldefrist habe ich mir aber dann doch gedacht, dass ich es gerade jetzt probieren will um mich als Koch zu präsentieren", sagt Quehenberger.
Lieferservice für die Jury
Mit Freilandwildhendl mit Kürbis, wildem Blumenkohl, Zitronenpfeffer und Kürbiskernöl kreierte Quehenberger das Siegergericht in der Kategorie "Küche". Er setzte sich an diesem Tag gegen sechs weitere Finalisten durch. Auf den zweiten Platz schaffte es Andreas Dick aus der Tourismusschule Retz und den dritten Platz holte sich Lukas Hauer aus der "Mumac Coffee Academy" in Krems. Der Ablauf gestaltete sich beim fünften "Falstaff Young Talent Cup" komplett anders als in den vorherigen Jahren. Die Teilnehmer kochten nacheinander und sandten ihre Portionen via Boten zu der hochkarätig besetzten Jury. Um einen Eindruck von dem Gericht zu bekommen, wie es dem Gast serviert werden würde, schickten die Finalisten ein "Food-Bild" via WhatsApp an die Jury. Größen wie Johann Lafer, Maria Gross und Walter Triebl tauschten sich anschließend via Video-Konferenz aus.
Neues Produkt entdeckt
Bewertet wurde nach Kriterien wie Kreativität, Komplexität und Salzgehalt. Um ihr persönliches perfektes Gericht zu kochen, mussten vier Zutaten aus einem vorgegeben Warenkorb ausgewählt werden. Darüber hinaus musste mindestens ein regionales Produkt, "das im Umkreis von maximal 60 Kilometern rund um die Wirkungsstätte, in der der Kandidat tätig ist, wächst und vom Teilnehmer selbst geerntet oder gefangen worden ist", im Gericht einfließen. Im Fall von Jakob Quehenberger kam der Kürbis aus seiner Heimatregion. Seine Hauptzutat, das Freilandwildhendl, hat Quehenberger zuvor noch nie verarbeitet, was für ihn ein zusätzlicher Anreiz war es auszuwählen. "Dieses Hendl ist nicht gleich wie ein normales Freilandhendl, es hat einen etwas festeren Biss und ist viel aromatischer im Geschmack. Da es für mich generell sehr wichtig ist immer wieder auch neue Produkte zu entdecken und neue Geschmackskombinationen zu kreieren machte es das Ganze für mich noch interessanter und ich bin sehr begeistert von diesem Produkt", ist der junge Koch begeistert.
Gäste wieder begrüßen
Im Moment stehe die Gastronomie und Hotellerie still, was Quehenberger in seinem Beruf und seiner Leidenschaft teilweise etwas eingrenzt. Er nütze seine freie Zeit um sich mit vielen Kochthemen zu beschäftigen und weiterzubilden. "Ich hoffe sehr, dass die Gastronomie und die Hotellerie so bald wie möglich wieder aufsperren kann, dass wir unsere Gäste aus der ganzen Welt wieder bei uns begrüßen dürfen und Ihnen mit gutem Essen eine schöne Zeit gestalten können", spricht Quehenberger über seine Zukunftswünsche. Besonders da er diesen Sommer nicht im elterlichen Betrieb arbeiten möchte sondern sich an etwas neues wagen will, was genau verrät er noch nicht.
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