„Viele reden, aber wir handeln bereits!“

Bischofshofens Bgm. | Foto: Julia Baumgärtner
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Als ergänzendes Angebot zur Ausbildung in Betrieben und der Berufsschule haben die Sozialpartner Wirtschaftskammer Salzburg und Arbeiterkammer Salzburg mit finanzieller Unterstützung des Landes und AMS Salzburg das Technische AusbildungsZentrum (TAZ) gegründet, das nun nach sechsmonatiger Bauzeit in Mitterberghütten mit einer Delegation aus Politik und Wirtschaft eröffnet wurde.

BISCHOFSHOFEN/MITTERBERGHÜTTEN (jb). Mit dem Technischen AusbildungsZentrum, kurz TAZ in Mitterberghütten wird dem Bedarf der Elektro- und Metallbranche und deren Mitarbeitern in den südlichen Bezirken des Landes entsprochen und ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfes in der Region geleistet. So sehen das auch Vertreter der Politik und Wirtschaft, die vergangene Woche zur Eröffnung anreisten und mit Geschäftsführer Katstaller erste Blicke hinter die Kulissen des bereits in Betrieb genommenen TAZ werfen durften. „Die Jugendlichen und Erwachsenen finden hier Werkstätten, Seminarräume, Elektro- und Mechatroniklabors, ausgestattet mit den modernsten Geräten und Maschinen vor“, erläutert Kurt Katstaller, Geschäftsführer des TAZ das Konzept. Ergänzend zur dualen Ausbildung im Betrieb und der Berufsschule werden vorwiegend Lerlinge in Elektro- und Metallberufen qualifiziert. „Die Ausbildung ist modular angelegt. So kann jeder Betrieb jene Lerninhalte auswählen, die er gerade für seine Nachwuchsfachkräfte braucht“, erläutert WKS-Präsident Julius Schmalz, „das TAZ ist damit kein Ersatz für die Lehrlingsausbildung, sondern ein ergänzendes Ausbildungsangebot an die Betriebe.“

TAZ kommt als Projekt gegen die Wirtschaftskrise
Finanziert wurde das TAZ vom Land mit rund 2,5 Millionen Euro, dem AMS mit 400.000 Euro und den Sozialpartnern AKS und WKS mit einer Investition von jeweils 100.000 Euro. Mit dieser Eröffnung setzen die Sozialpartner in Zusammenarbeit mit dem Land ein richtungsweisendes Signal im Kampf gegen die hartnäckige Wirtschaftskrise: „Hier wurde ein Vorzeigeobjekt bzw. -projekt geschaffen, welches das Beste für die Jugend will und ihnen auch geben kann“, äußert der Präsident der WKS Julius Schmalz, „unterstützen wir unsere Lehrlinge, unterstützen wir auch die Salzburger Wirtschaft“. Landeshauptfrau Gabi Burgstaller sieht im TAZ ebenfalls einen wichtigen Schritt, um der Wirtschaftskrise entgegenzuwirken: „Salzburg tut mit dieser Einrichtung etwas, um die besten Lehrlinge auszubilden – der Arbeitsmarkt braucht das TAZ“, erklärt die Landeshauptfrau beinahe pathetisch.

Wenig Lehrstellen im Metallbereich
In Salzburg sind 3.000 Menschen unter 25 Jahren ohne Arbeit. Zwar gibt es mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende, bei genauerer Betrachtung wird jedoch klar, dass die freien Lehrstellen hauptsächlich im Tourismus vorhanden sind und somit nicht alle Berufswünsche der Salzburger Lehrstellensuchenden erfüllt werden können.

„Fehlende Lehrstellen im Metallbereich können durch das TAZ zumindest teilweise ausgeglichen werden“, vermutet ÖGB-Präsident Erich Foglar, der ebenfalls weiß, dass gut ausgebildete Lehrlinge von der Wirtschaft dringend benötigt werden.

Nebem dem Kampf gegen die Krise ist das TAZ für die AK und WKS ein wichtiger Schritt und Baustein zur Erfüllung der Ausbildungsgarantie unserer Jugendlichen, denn: „kein Jugendlicher darf auf der Strecke bleiben“, resümiert die Landeshauptfrau.

Von Kaprun nach Mitterberghütten
Das Ende der Ausbildungswerkstatt Kaprun, die vom Verbund nur mehr für firmeneigene Lehrlinge betrieben wird, machte ein Nachfolgeprojekt notwendig, „und wir haben ein einzigartiges Modell entwickelt, das größer, noch besser und gewaltiger ist als das ‚Vorbild-Modell‘ Kaprun“, so der begeisterte AK-Präsident Siegfried Pichler.

Doppelt so viele junge Menschen wie in Kaprun haben in Mitterberghütten jetzt die Chance, auf den Arbeitsmarkt vorbereitet zu werden. Der Betrieb ist bereits in vollem Gange und die Jugendlichen haben die modernen Maschinen bereits eingeweiht. Ein großer Schritt für unsere Lehrlinge ist getan, denn mit den Worten von Pfarrer Hans Steinlechner, der die Segnung durchführte: „Hier wurde etwas geschaffen, das Leben hilft“.

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