Gerberei Kendlbacher
Von Niedernfritz in die ganze Welt
Asmir Mehanovic übernahm vor gut einem Jahr die Pongauer Traditionsgerberei Kendlbacher. Der gebürtige Bischofshofener übersiedelte sein Unternehmen, das Kunden rund um den Globus beliefert, bereits von Werfen nach Niedernfritz und hat noch weitere große Pläne – vom Online-Shop bis zur Produktions-Steigerung.
NIEDERNFRITZ. Kuwait, Frankreich oder Deutschland – die Liste der Kunden der Pongauer Gerberei Kendlbacher ist lang. "Die Kunden schätzen die hohe Qualität unseres Hirschleders", weiß Geschäftsführer Asmir Mehanovic. Der 28-jährige Bischofshofener übernahm vor gut einem Jahr den Traditionsbetrieb und begann seine Laufbahn prompt mit einer Investition in Millionenhöhe. Er übersiedelte das Unternehmen von Werfen nach Niedernfritz und hat auch weiter große Pläne für das Unternehmen.
"Wir arbeiten derzeit daran, unseren eigenen Verkauf anzukurbeln und wollen dazu bald mit einem Online-Shop für Kunden erreichbar sein. Dennoch bieten wir auch am neuen Standort in Niedernfritz einen Verkaufsort, wo uns Kunden besuchen können", erklärt Mehanovic weiter.
Hirschleder aus Neuseeland
"Wir heben uns vor allem durch die hohe Qualität unseres Hirschleders ab. Wir beziehen unsere Produkte größtenteils aus Neuseeland, denn dieses Leder ist wirklich makellos und lässt sich am besten weiterverarbeiten. Der Großteil unserer Abnehmer sind Lederhosen-Hersteller. Unsere Produkte findet aber auch bei der Herstellung von Prothesen, in der Autoindustrie und sogar bei Tapezierern Anwendung. Aber auch regionale Jäger können uns ihre Ware bringen und wir verarbeiten diese dann weiter", weiß der junge Geschäftsführer. Am neuen Standort in Niedernfritz verfügt die Gerberei nun über deutlich größere Räumlichkeiten – sie ist von rund 450 auf 1.800 Quadratmeter angewachsen. "Mitarbeiter können nun das Material mit Staplern an- und abliefern – früher mussten sie alles durch enge Stiegenhäuser auf und abtragen", erläutert Mehanovic, der seit circa acht Jahren im Betrieb arbeitet.
Platz, um weiter zu Wachsen
Die Firma ist im letzten Jahr aber nicht nur deutlich gewachsen – Asmir Mehanovic investierte auch viel in die Modernisierung des Betriebes. "Es ist eher selten, dass Gerbereien einen solchen Standort haben. Im Normalfall findet man sie in Wohnhäusern wieder. Da gehören wir sicher zu den modernsten Betrieben in unserem Gewerbe", hebt der gebürtige Pongauer hervor. Die Firma sei sehr breit aufgestellt, könne eine Vielzahl an verschiedensten Sparten beliefern und somit weiter wachsen. "Derzeit arbeiten vier Leute im Betrieb. Platz wäre für 15 Mitarbeiter. Wir könnten also auch die Produktivität steigern – solange die Qualität nicht darunter leidet, werden wir auch versuchen weiter zu wachsen", sagt Mehanovic abschließend.
Direkt hinter der KFZ Werkstatt Rettensteiner findet man nun den neuen Standort der Gerberei Kendlbacher.
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