Ein Jahr auf den Bergen
Am 31. März 2018 fand die Landesversammlung der Bergrettung in Zauchensee statt. Es gab 2017 mehr Einsätze, doch im Verhältnis weniger Verletzte.
ZAUCHENSEE. Bei der 71. Landesversammlung in Zauchensee zog die Bergrettung Salzburg Bilanz über das Jahr 2017. Von den 610 Einsätzen fanden im vergangenen Jahr 297 im Pongau statt. Generell waren es in ganz Salzburg 75 mehr als 2016. Bei den Ausrückungen wurden 598 Personen geborgen, bedauerlicherweise konnten 38 davon nur noch tot geborgen werden.
Rekordleistungen der Bergretter
Die Bergretter erbrachten neue Rekordleistungen: die Rund 1400 Mitglieder der 43 Salzburger Ortsstellen leisteten 11.857 Einsatzstunden. Fast ein Drittel der Einsätze waren Suchaktionen, denn die häufigsten Hilfsaktionen sind „Sturz“, „Absturz“ und „Verirren“.
Bergrettungshunde unverzichtbar
Unverzichtbar sind hier die Bergrettungshunde. Der neue Referent Georg Hettegger aus Großarl ist nun bis zur Neuwahl 2019 für diese Abteilung zuständig. Seit 1987 ist er aktives Mitglied der Bergrettung. Die letzten 5 Jahre mit intensivieren Engagement und solange ist auch seine Hündin Luna dabei. Die Entlebucher Appenzeller Dame ist einer von 25 Hunden die für eine sichere Heimkehr verirrter Wander sorgen. „Übers Jahr bringt man mit seinem Hund sicher einige 100 Einsatzstunden zusammen“, erklärt Georg Hettegger. Bei der Auswahl der Hunde sei es entscheidend, dass der Hund und sein Führer gut zusammenpassen. „Wenn das funktioniert, ist schon viel geschafft“, ist sich der neue Referent sicher.
Lawinen werden häufiger gemeldet
Doch auch gute Nachrichten wurden gemeldet. „Positiv zu beobachten ist, dass bei Lawinenabgängen die Kameradenrettung immer besser funktioniert und auch die Meldebereitschaft bei unfallfreien Abgängen immer größer wird“, erklärt Landesleiter Balthasar Laireiter. Die Bergrettung rät, dass bei einem Lawinenabgang – auch ohne erfasste Personen – die Bergrettung (Notruf 140), die Polizei oder das Personal von Skiliften verständigt werden sollten.
An die Vorsorge denken
Auch wenn die Aufmerksamkeit und die Ausrüstung der Bergsportler immer besser wird, so wird doch gerne auf eine Versicherung für Notfälle vergessen. „Leider sehen wir durch die ansteigenden Einsätze auch immer wieder Probleme der Verunglückten mit den Einsatzkostenverrechnungen. Gerade bei Sucheinsätzen oder wenn ein Hubschraubereinsatz nötig ist, sind schnell hohe Einsatzkosten erreicht“, sagt Laireiter. Ein einfacher Förderbeitrag für die Bergrettung genüge und die ganze Familie sei für ein Jahr abgesichert. Auch Alpenvereine und Versicherungen bieten Vorsorgepakete an.
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