Doppelweltmeister Brüggler kämpft um Platz zwei mit
Der Hüttauer Naturbahnrodler sieht Platz eins im Weltcup bereits gegen die Italiener verloren.
HÜTTAU. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 95 km/h stürzt sich der Pongauer Naturrodler Rupert Brüggler durch die Weltcup-Kanäle dieser Welt. Der Doppelweltmeister und Weltcupsieger plauderte mit den Bezirksblättern über den vergangenen Weltcuperfolg, die Aussichten auf eine erfolgreiche Europameisterschaft im Februar und seinen Start in die Rodelkarriere.
Wie startet man eine Naturrodelkarriere hier in Salzburg?
RUPERT BRÜGGLER: In Hüttau gab es schon damals einen größeren Rodelverein durch den ich damals mit meiner Schwester Anja zum Naturrodeln kam. Anfangs starteten wir noch gemeinsam in die Bewerbe, aber irgendwann beendete sie ihre Karriere und ich versuchte mein Glück im Einzelbewerb. Da war mir aber die Konkurrenz und Dichte zu groß und so kam ich zu meinem jetzigen Rodelpartner, Tobias Angerer. Seit mittlerweile fast zehn Jahren gehen wir gemeinsam an den Start.
Letztes Jahr wurdet ihr Doppelweltmeister. Habt ihr für heuer ähnliche Ziele? Im Weltcup steht ihr gerade auf dem zweiten Gesamtrang. Geht sich da noch was aus?
RUPERT BRÜGGLER: Der Weltmeistertitel kam doch ein bisschen überraschend. Wir waren zwar in den Vorläufen schon immer gut dabei, aber mit einem Sieg haben wir nicht gerechnet. Die allgemeine Wertung im Weltcup ist für heuer eigentlich so gut wie entschieden, denn die Italiener Pigneter und Clara sind extrem konstant unterwegs gewesen. Wir müssen aber sowieso um den zweiten Platz kämpfen, denn das Feld um die Podiumsplätze liegt heuer extrem knapp beisammen.
Das letzte Weltcuprennen habt ihr ja für euch entscheiden können, bringt das eventuell Hoffnung auf eine Medaille bei den Europameisterschaften?
RUPERT BRÜGGLER: Beim vergangenen Sieg profitierten wir ein bisschen von einem Fehler der Italiener im zweiten Durchgang, aber natürlich befinden wir uns in einer guten Form. Edelmetall ist unser Ziel für die Europameisterschaft und ich denke wir gehören auch zum Favoritenkreis. Aber wie gesagt, die italienischen Weltcupführer werden schwer zu schlagen sein.
Mitte Februar startet ihr dann in das letzte Rennen der Saison
RUPERT BRÜGGLER: Genau, am 16. Februar starten wir in der Steiermark ins Saisonfinale. Wichtig wäre eine Topplatzierung um den zweiten Weltcupplatz zu halten, doch wir rechnen auch hier wieder mit den Russen und Italienern, die uns die ganze Saison lang schon das Leben schwer gemacht haben.
Plant ihr bereits jetzt schon für die nächste Saison voraus?
RUPERT BRÜGGLER: Wir müssen uns erst entscheiden, ob wir nächste Saison wieder an den Start gehen. Wir denken mittlerweile mehr von Saison zu Saison und schauen im Sommer ob wir uns auch nächstes Jahr wieder in den Weltcup stürzen.
Sensationelles Euro-Silber
Am folgenden Wochenende gelang es dem Naturrodlerduo ihre herausragende Form zu bestätigen. Rupert Brüggler und sein Kollege Tobias Angerer holten bei den Europameisterschaften in Judenburg sensationell Silber und mussten sich nur den abermals extrem starken Italienern Pigneter und Clara geschlagen geben.
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