Thema Nikotin
Jugendliche: Rauchen gehört zum heutigen Alltag

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Rauchen ist schädlich. Das ist wohl jedem bekannt. Das Inhalieren der giftigen Stoffe im Zigarettenrauch schädigen beim Weg durch den gesamten Körper fast jedes Organ.

REGION. Ein Wunder, dass laut Statistik Austria aufgerundet 24 Prozent der Männer und fast 18 Prozent der Frauen ab 16 Jahren täglich rauchen. Wie kann man damit umgehen und davon wegkommen?

Aus der Sicht der Jugendarbeit

Re:spect eine offene Kinder- und Jugendhilfe, welche auch eine Sucht- und Beratungsstelle ist stellt für die junge Bevölkerung eine Möglichkeit dar sich auch mit Gleichaltrigen auszutauschen. Die Öffnungszeiten werden hierbei an die Jugendlichen, die zu Besuch kommen, angepasst, wobei Streetwork auch in Tullnerbach, Wolfsgraben und Gablitz betrieben wird. Mauerbach wird dieses Jahr folgen. Um an einer Beratung teilzunehmen kann einfach ein Termin telefonisch oder vor Ort ausgemacht werden.

Elisabeth Loidl und Valerie Per arbeiten bei Re:spect. | Foto: Nina Taurok
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Der Verein, vertreten durch Valerie Per und Elisabeth Loidl erklärt, dass sie Rauchen nicht als Problembewusstsein betrachten, sondern eine gewisse Akzeptanz dem gegenüber aufbringen um ein Gespräch aufbauen zu können. Dennoch gibt es zum Thema Rauchen auch öfter Informationsgespräche die zum Reflektieren und zum Nachdenken der Folgen anregen sollen. Valerie Per berichtet:

"Das Rauchen ist da, aber nicht im Übermaß. Es ist immer präsent, aber es würde auffallen, wenn keiner rauchen würde." 

Elisabeth Loidl warnt dennoch vor Oraltabak, da hier meist noch mehr Nikotin als in Zigaretten enthalten ist. Auch diese können zu Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindel und Übelkeit führen. Auch sie hat in der Vergangenheit geraucht und aus gesundheitlichen Gründen aufgehört. In der Jugend mit 15 Jahren begonnen um cool zu sein begleitete sie der Tabak 22 Jahre lang. Sie griff ebenfalls auf Nikotinersatzprodukte und Heets, also Tabaksticks, zurück. Das Abgewöhnen hat bei ihr ein Monat lang gedauert, doch sie gibt zu

"Die Ersatzprodukte haben mir persönlich nicht geholfen. Mein innerer Wille war das was mich zum Aufhören drängte."

Hast du schon einmal geraucht?

In der Region

Nikolaus Tecka, der Inhaber der Trafik in Purkersdorf ergänzt: "Der Kauf von Zigaretten ist zurückgegangen. Auch wegen der Teuerung. Jährlich sinken die Verkaufszahlen von Zigaretten um die zehn Prozent, wobei Tabak Sticks einen Zuwachs von ungefähr 25 Prozent jährlich verankern.

"In der Region soll es immer mehr Genussraucher geben, die auch gerne mal zu einer Zigarre greifen."

Die Nachfrage nach Zigarren geht bis ins Unendliche." Dennoch ist die Verfügbarkeit hier der springende Punkt.

Nikolaus Tecka- Inhaber der Trafik in Purkersdorf. | Foto: Nina Taurok
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Thema Ersatzmöglichkeiten

Um sich das Rauchen abzugewöhnen wird schon mehr als 20 Jahre auf Ersatzprodukte zurückgegriffen. Leiterin der Apottheke zum Schutzengel Natascha Papousek erklärt:

"In diesen Produkten ist reines Nikotin enthalten, welches für den Körper nicht schädlich ist."

Bei Ihnen werden zwei Marken verkauft. Zum Beispiel kann der Nikotinkaugummi herangezogen werden, welcher nach längerer Zeit einen pfefferartigen Geschmack liefert und somit die Zeit des Herausnehmens ankündigt. Je nachdem wie das Bedürfnis des Rauchenden ist empfiehlt die Apothekerin unterschiedliche Produkte wie zum Beispiel auch Nikotininhalatoren, -pflaster, -lutschtabletten und -sprays. Saisonal kann hier bei den Verkaufszahlen nicht wirklich unterschieden werden. "Heutzutage weichen viele auch auf die Dampfzigaretten aus", so Natascha Papousek. Grundsätzlich bestätigt sie aber

"Die Produkte helfen. Es ist das reine Nikotin, dass das Bedürfnis des Rauchens betrifft."

Christine Migl, Nicole Celikbas und Natascha Papousek verkaufen Ersatzprodukte. | Foto: Nina Taurok
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Das Rauchfreitelefon

Die speziell dafür ausgebildeten Expertinnen und Experten sind unter der Nummer 0800 810 013 erreichbar. Ein Termin kann online auch gebucht werden. Seit 2016 ist ihre Nummer auf jeder österreichischen Zigarettenpackung aufgedruckt und somit für jeden Raucher sichtbar. In dem Zeitraum von 2006 bis 2022 konnten über 39.000 Personen so eine Beratung finden. "Bei uns kann jeder zu jedem Aspekt zum Thema Rauchen anrufen", informiert Sophie Meingassner vom Rauchfrei Telefon Niederösterreich. Auf die Frage, wer denn das kostenlose Angebot nutzt, antwortet sie:

"Oft sind es Menschen, die schon probiert haben, mit dem Rauchen aufzuhören, die bezüglich einer Beratung anrufen. Dann gibt es jene, die es bereits geschafft haben, das Rauchen aufzugeben, die uns fragen, wie sie jetzt mit dem bestehenden Verlangen umgehen sollen. Außerdem melden sich Eltern, Partner und Pädagogen, die sich Sorgen um ihre Angehörigen, Kinder und Partner machen und dann gibt es noch die Gesundheits Professionisten denen wir als Experten weiterhelfen."

Das Rechtliche

In Österreich ist das Rauchen von Tabak und ähnlichen Formen davon unter 18 Jahren in der Öffentlichkeit gänzlich verboten. Auch der Erwerb ist nicht erlaubt. Bei einer Missachtung der gesetzlichen Regelungen kann es lediglich zu einer Verwarnung, einem verordneten Gespräch bei einer Kinder- und Jugendhilfe oder einer Strafe kommen.

"Für den Fall, dass diesen Maßnahmen nicht entsprochen wird, kann eine Ersatzstrafe bis zu 200 Euro festgesetzt werden - dies gilt nicht für Jugendliche unter 14 Jahren. Eine behördliche Ermahnung ist nach Prüfung der konkretem Umstände im Einzelfall möglich",

so Bezirkshauptmann-Stellvertreter Maximilian Kargl.

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