Körper tankt Energie
So denkt unsere Region über das Thema fasten

Niki Neunteufel gibt einen Einblick als Gastronom. | Foto: Nina Taurok
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Fasten ist der Verzicht auf eine bestimmte Sache für eine bestimmte Zeit. Am 14. Februar beginnt die Fastenzeit und sie endet am 28. März. Wir haben das Thema Fasten in der Region unter die Lupe genommen und auch einen anderen Weg gefunden seinem Körper etwas Gutes zu tun.

REGION. Das strenge Fasten wie es in unserer Kindheit bekannt war scheint heutzutage nur noch wenige Menschen zu betreffen. Dass das konsequente Fasten in der Gastronomie ebenfalls seine Spuren hinterließ verrät Wirt und Inhaber des "Nikodemus" Niki Neunteufel:

"Früher konnte ich nach dem Aschermittwoch einen Rückgang im Geschäft verzeichnen. Alkohol wurde viel weniger konsumiert."

Dieses Jahr hat er die Beobachtung gemacht, dass im Jänner 2024 ein anderer Faktor in seinem Lokal mitspielte. Der Trend "Dry January" besagt, dass man im ersten Monat des Jahres keinen Alkohol trinken darf beziehungsweise soll. Er selbst fastet nicht aktiv, doch gesteht: "Ich habe vor einigen Jahren lernen müssen, dass dieses Arbeitspensum für mich nur mit einem gesunden Lebensstil schaffbar ist."
Diese Aussagen zeigen also, dass das traditionelle Fasten immer mehr zurückgeht. Um aber nicht von dem generellen Gedanken seinem Körper etwas Gutes zu tun, wegzukommen sind in der heutigen Zeit andere Maßnahmen gefunden worden. Ein großes Thema in der Region ist das Waldbaden.

Ein religiöse Tradition. | Foto: Nina Taurok
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Was versteht man unter Waldbaden?

Schon in den 80er Jahren wurde diese Methode zur Entschleunigung des Alltags in Japan entdeckt und entwickelt. Hierbei geht es vorallem darum, sich mit allen Sinnen auf den Wald einzulassen. Im Gegensatz zur Waldpädagogik, in der man sich besonders auf die Wissensvermittlung konzentriert, geht es bei dieser Technik darum den Wald im Gefühl des Staunens, der Ruhe und der Erholung wahrzunehmen. 
Abgesehen davon liefert es viele Vorteile für den Durchführenden. Neben der bereist erwähnten Entschleunigung fördert man ebenfalls die Bewegung und Achtsamkeit in der Natur. Sowohl Spiel und Spaß, Tierbegegnungen und die Stärkung des Immunsystems kommen nicht zu kurz. Eva Glattau, welche das Zertifikat Waldbaden besitzt und Waldführungen auch im Wienerwald durchführt gibt zu verstehen:

"Es gibt keinen Waldausgang, ohne auf einer Gefühlsebene etwas Neues zu entdecken und zu lernen."

Das Angebot wird gut angenommen. | Foto: Wienerwald Tourismus GmbH
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Das persönliche Empfinden

"Es hilft natürlich am Anfang, sich Anregungen zu holen, ob durch einen geführten Waldbadeausflug oder durch Einlesen, hängt vom Lerntyp ab. Und wer es einfach ausprobieren mag, braucht nur seinen persönlichen Rucksack am Waldeingang stehenlassen und dann mit offenen Augen und Ohren rein in die Natur. Jede und jeder in seinem eigenen Tempo",

so Eva Glattau.
Je nach Lerntyp, wie sie es beschreibt, hängt die Art und Weise davon ab dem Waldbaden zu begegnen, doch eines wäre der Wunsch für jeden: "Aus all dem erlebe ich immer wieder eine tiefe Zufriedenheit und Dankbarkeit – nur durch ein Stündchen im Wald", äußert die Waldführerin. 

Der Wienerwald als Erholungsort

Als Teil von Erlebnis Wienerwald, welches Wienerwald Sein, Wienerwald Genuss und Wienerwald Dinner umfasst, wird Waldbaden als Erholungstermin angeboten. Michael Wollinger, Geschäftsführer der Wienerwald Tourismus GmbH erläutert:

"Es ist wichtig, kurze, knappe Phasen der Erholung in seinen Alltag einzubinden um dann zur stressigen Arbeit gestärkt zurückkehren zu können."

Vor knapp zwei Jahren wurde mit verschiedenen Partnerbetrieben und Waldbadetrainerin Bianca Forstik ein Konzept ausgearbeitet und entwickelt. Im letzten Jahr waren die Termine sehr gut gebucht. Im Schnitt nahmen um die acht Personen bei der Führung für Kleingruppen teil, auch Gruppen von bis zu 15 Personengruppen sind gerne gesehen. "Zirka zwei-stündige Waldführungen liefern einen Einblick in den unberührten Laub-Mischwald im Wienerwald. Die geschulten Führer führen entspannende, erholsame Übungen mit den Teilnehmern durch."
Hierbei können zum Beispiel die Geräusche des Waldes und der Blätter wahrgenommen werden. Auch der weiche Waldboden spielt hierbei seine Rolle.

"Wir sind sehr zuversichtlich, dass die heurigen Termine gut angenommen werden. Als Ziel sehen wir ebenfalls die Verbindung von Mensch und der Natur und die Generierung der inneren Ruhe und Entspannung,"

als Abschluss von Wollinger.

Michael Wollinger spricht über das WienerWaldSein. | Foto: Wienerwald Tourismus GmbH
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