Einsatz für die Ukraine-Flüchtlinge
Alle helfen weiter zusammen
Egal welche Gemeinde, egal welche Institution, der Bann der Hilfsbereitschaft ist ungebrochen.
REGION. Fast ein Monat herrscht nun Krieg in Europa. Weit über drei Millionen Menschen sind aus der Ukraine geflüchtet und finden auch ihren Weg nach Österreich. Zwischen 90 und 100 Flüchtlinge sind auch in der Stadt Purkersdorf angekommen.
"Wir haben als Stadtgemeinde ein System aufgebaut, das alles, was die Flüchtlinge betrifft, koordiniert",
schildert Bürgermeister Stefan Steinbichler die Maßnahmen von Purkersdorf. Am Montag fand zudem die erste Ukraine-Informationsveranstaltung statt. Diese soll zu einem Stammtisch werden, bei dem sich Vertriebene untereinander austauschen können, aber auch Entscheidungsträger und freiwillige Helfer kennenlernen können.
Kinder kommen an
Es kommen auch viele Kinder an. Und diese kommen bereits in den jeweiligen Schulen unter. "Wir haben derzeit 16 Kinder und Jugendliche", berichtet Irene Ille, Direktorin des BG/BRG Purkersdorf. Unterstützt wird die Lehrerschaft dabei von zwei Professorinnen aus der Ukraine, die jeweils auf Deutsch oder Englisch spezialisiert sind. Es haben sich viele aktive oder ehemalige Schüler gemeldet, die Flüchtlinge aufgenommen haben.
"Die Kinder sind alle zwischen 10 und 18 Jahre alt",
informiert die Direktorin.
Die ukrainischen Schüler sind auf Klassen aufgeteilt und erhalten am Nachmittag Unterricht der beiden Professorinnen. "Das ist momentan unser Konzept", sagt Ille, die noch einen Zuwachs an ukrainischen Schülern erwartet. Vor allem geht es um den Deutschunterricht. "Eine Lernvorgabe gibt es nicht. Die Kinder sollen eine Alltag haben. Sie sind aber auch sehr fleißig und wollen lernen", so die Direktorin.
Fels in der Brandung
Wenn es um prekäre Situationen geht, dann ist auf den Samariterladen (SamLa) immer Verlass. "Die Gemeinden sind an uns herangetreten, um Erstausstattungen zur Verfügung zu stellen", erklärt Geschäftsführer Herbert Willer.
Egal ob es um Tisch, Bett, Kasten, Waschmaschine oder andere notwendige Dinge für einen funktionierenden Haushalt geht.
"Wenn die Gemeinden an uns herantreten stellen wir alles auf schnellstem Weg und kostenlos zur Verfügung",
versichert der Leiter des SamLa.
Neben den anderen Gemeinden hat auch Tullnerbach diese Hilfe in Anspruch genommen. Zwei Ukrainische Frauen haben mit zwei erwachsenen und zwei minderjährigen Kindern eine Gemeindewohnung bezogen. "Mit großem Einsatz der Gemeinde haben die Gemeindearbeiter die Wohnung auf Vordermann gebracht", ist Bürgermeister Johann Novomestsky stolz auf sein Team. Weitere Tullnarbacherinnen haben die Wohnung noch wohnlicher gemacht und Lebensmittel sowie Kosmetikartikel gespendet.
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